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Die Schweizerische Post
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Briefmarken mit Verfalldatum

Kunden der Schweizer Post können Briefmarken am Computer selber gestalten und ausdrucken. Allerdings sind diese «WebStamps» für Briefe nur 12 Monate lang gültig, für Pakete sogar nur 3 Monate. Herkömmliche Briefmarken dagegen sind unbegrenzt gültig. Die Post sagt: «WebStamps» seien eben kein neutraler Frankierwert.«Die Marken aus dem lnternet sind an ein konkretes Produkt gebunden», erklärt Post-Sprecher Mariano Masserini im Konsummagazin «Espresso». Man kauft sie beispielsweise für einen A-Post-Brief oder ein bestimmtes Paket. Die Post will, dass die Kunden keine grossen Vorräte an Internet-Briefmarken anhäufen. Bei Preisänderungen entstehe sonst Mehraufwand am Schalter für Nachfrankierungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Briefmarken darf auf einen Brief mit «WebStamp» nämlich nicht einfach eine zusätzliche Briefmarke geklebt werden.Die Post begründet dies mit der digitalen Verarbeitung der «WebStamps»-Sendungen und mit der internen Verrechnung dieser Sendungen. Der Grund dafür, dass «WebStamps» für Pakete nur 3 Monate lang gültig sind, liegt darin, dass bei der Bestellung auch die Adresse des Empfängers erfasst wird. Das bringt der Post Vorteile bei der Verarbeitung, sagt Post-Sprecher Masserini: «Kommt ein Paket mit «WebStamp» in die Verarbeitung, genügt es den Barcode digital zu lesen, um das Paket richtig zu steuern. Die schriftliche Empfängeradresse muss nicht mehr ausgelesen werden.»Auf den Werbeprospekten für die «WebStamps» finden Post-Kunden keine Informationen dazu, dass diese digitalen Marken nur begrenzt gültig sind. Auch auf der Marke selber fehlt ein Verfalldatum. Diese Information findet sich nur in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), und sie erscheint am Computer auf dem Bestellformular. Die Post will daran aber nichts ändern. Post-Sprecher Masserini sagt: «Wir haben praktisch keine Reklamationen wegen des Ablaufdatums erhalten.»

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