Weil die Sowjetunion Ungarn angegriffen hatte, boykottierte die Schweiz die olympischen Spiele 1956. Witzigerweise liessen sich die Ungarn selber nicht von einer Teilnahme abbringen.
Als dann die ungarische Wasserballmannschaft gegen die sowjetische antreten musste kam es dennoch zum Eklat. Zeitzeugen berichten, dass sich während des Wettkampfs das Wasser rot färbte, so blutig ging es zu und her.
Viel mehr berührte das Publikum aber das Liebesmärchen zwischen der tschechischen Diskuswerferin Fikotová und dem US-amerikanischen Hammerwerfer Connolly. Die beiden verliebten sich halsüberkopf ineinander und hätten am liebsten gleich zum Traualtar schreiten wollen. Schade nur dass zwischen dieser Liebe der kalte Krieg stand.
Geheiratet wurde dann doch noch, wenn auch erst ein Jahr später. Liebe kennt nun einmal keine Grenzen und Kabarettist Max «Megge» Lehmann liess sich dadurch sogar zu einem Lied hinreissen.
Vielleicht werden diese olympischen Spiele in Melbourne gerade dank dieser grenzenlosen Liebesgeschichte als «die freundlichen Spiele» bezeichnet. DRS-Radiolegende Sepp Renggli erinnert sich.