Die Dokumentation zeigt Ai Weiwei bevor ihn die chinesische Regierung verschleppte und für 3 Monate gefangen hielt. Neben seinen wichtigsten Kunstinstallationen, spielt im Film auch seine Familiengeschichte eine zentrale Rolle. Was man aber vor allem sieht, ist Ai Weiweis alltäglicher politischer Widerstand und sein Wille in China etwas zu bewirken.
Dafür benützt er vor allem das Social-Media-Tool Twitter. Mit einfachen Twitter-Nachrichten und Fotos dokumentiert er seinen Alltag. Zum Beispiel veröffentlicht er ein Foto von sich mit Freunden in einem Restaurant, und innert wenigen Minuten ist er von hunderten von seinen 165'000 Twitter-Follower umgeben, welche einen Blick auf den Künstler erhaschen wollen.
Bewundernswert authentisch
Ai Weiwei überzeugt indem er authentisch ist, und sagt was er denkt. Das bewundern seine Fans, schliesslich herrscht in China alles andere als Redefreiheit. Ai Weiwei ist sich durchaus bewusst, dass durch seine offene Regime-Kritik sein Leben auf dem Spiel steht.
«Ai Weiwei: Never Sorry» schafft es, dem komplexen und spannenden Menschen Ai Weiwei gerecht zu werden. Durch den Film kann kann man das Schaffen und den Willen des Künstlers besser nachvollziehen. Die Dokumentation zeigt aber auch den Ehemann, den Vater und den Aktivisten Ai Weiwei. Ein umfassendes und spannendes Porträt.