Zum Inhalt springen

Header

Audio
Hektik unter den Börsianern.
reuters
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 2 Sekunden.
Inhalt

Weltfinanzen verlieren ihr System

Die Finanzkrise hat diese Woche ein dramatisches Ausmass erreicht. Rettungspakete, Finanzspritzen und Zinssenkungen konnten die Panik an den Börsen nicht verhindern.In Grossbritannien wurde diese Woche die Verstaatlichung von Banken verkündet, die EU-Finanzminister erhöhten den Einlegerschutz und stützten verschiedene Banken, schliesslich senkten die Zentralbanken koordiniert den Leitzins. All die Massnahmen konnten den Aktienkurs dennoch nicht stabilisieren.Historische TiefstwerteDie Schweizer Börse schloss mit dem grössten Kurseinbruch seit 19 Jahren ab. Innert Wochenfrist verlor der Swiss Market Index 22,3 Prozent. Ähnlich sah es diese Woche auch an den Finanzmärkten in den USA und in Asien aus. Binnen einer Woche brach der japanische Nikkei-Index um 24 Prozent ein, der deutsche Leitindex DAX verlor mehr als ein Fünftel und die US-Börsen brachen auf Wochensicht um fast 20 Prozent ein.In mehreren Ländern musste der Aktienhandel nach massiven Verlusten ausgesetzt werden.Bush beruhigt erneutAm Freitag trat US-Präsident George W. Bush erneut Ängsten an den Finanzmärkten entgegen. «Wir können die Krise lösen und wir werden sie lösen», sagte er in einer Fernsehansprache vor dem Weissen Haus. Bush hatte in den vergangenen Wochen mehrere Dutzend Mal vergeblich im Vertrauen der Anleger geworben, auch am Freitag gingen die Aktienkurse an der Wall Street erneut nach unten.Um die Unruhe auf den Finanzmärkten einzudämmen, erwägt die Regierung Presseberichten zufolge umfassende Garantien für Milliarden Dollar an Bankschulden und für Bankeinlagen. Simone Fatzer im Gespräch mit Markus Mugglin und USA-Korrespondent Peter Voegeli

Mehr von «Echo der Zeit»