Es dauerte ein gutes Jahr, bis die kriegsführenden Mächte das noch junge Medium für ihre Propaganda entdeckten. Plötzlich flossen staatliche Gelder in eine umfassende Filmproduktion, um den unterhaltungshungrigen Menschen den Krieg vorzuführen. Spektakuläre Bilder von Kriegsschauplätzen waren auch bei einem breiten Schweizer Publikum beliebt auch wenn es sich dabei um Propagandafilme aus Deutschland und anderen Kriegsmächten handelte.
Heute weiss man: Viele der «authentischen» Bilder von Schlachten sind gar nicht echt, sie zeigen Truppenübungen oder sind sogar nachgespielt. Der Krieg im Kino war auch ein inszenierter Krieg.
In der Sendung von Brigitte Häring erzählen der deutsche Historiker Alex Schürmann und der Schweizer Filmwissenschaftler Adrian Gerber von den cineastischen Strategien und Entwicklungen während des ersten Weltkriegs.