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Maria (Juliette Binoche) und Valentine (Kristen Stewart) proben Rollen beim Wandern.
Filmcoopi
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«Sils Maria» - eine schillernde Filmperle

«Sils Maria» vereinigt Juliette Binoche, die schon in diversen Hollywood-Filmen mitwirkte, mit dem «Twilight»-Star Kristen Stewart und dem «Kick Ass»-Star Chloë Grace Moretz vor Engadiner Bergkulisse.

Abgesehen vom Alpenpanorama scheint Olivier Assayas «Sils Maria» ein unspektakuläres Kammerspiel zu sein. Doch nach und nach zeigt sich das Spektakel im präzisen Schauspiel der drei Hauptdarstellerinnen.

Die Ausgangslage ist denkbar einfach: Die Schauspielerin Maria (Juliette Binoche) zieht sich mit ihrer viel jüngeren Assistentin Valentine (Kristen Stewart) nach Sils Maria zurück, um das Theaterstück «The Maloja Snake» zu proben.

Der Nebel zwischen den Zeilen
In Wahrheit ist alles viel vertrackter. Maria wurde nämlich als 18-Jährige durch dieses Stück berühmt. Doch ihre damalige Rolle soll nun von einem jungen Hollywood-Sternchen (Chloë Grace Moretz) verkörpert werden, während Maria für die ältere Hauptfigur vorgesehen ist. Doppelbödiger geht gar nicht. Oder doch?

Sowohl in der Theaterfiktion als auch in der Realität scheint die jüngere Frau Macht auf die ältere auszuüben. Das hat mit Liebe und Jugend zu tun. Und so wie der Nebel manchmal wie eine Schlange ins Tal kriecht, kriecht die Angst vor der eigenen Vergänglichkeit in Marias Herz.

Die Erotik zwischen den Bildern
«Sils Maria» ist erotisch ohne nackte Haut. Der Film bringt die Leinwand durch das starke Schauspiel der «leading ladies» zum Knistern. Blicke, Gesten, Worte. Selten empfindet man einen dialoglastigen Film so sinnlich wie diesen.

Das liegt nicht zuletzt an der brillanten Kameraarbeit von Yorick Le Saux, der zuletzt Jim Jarmuschs «Only Lovers Left Alive» filmte. Dank ihm und Olivier Assayas dichtem Drehbuch und stimmiger Inszenierung ist «Sils Maria» eine schillernde Filmperle geworden.

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