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Simon (Émilien Néron, Mitte) hat am meisten Mühe, mit dem Tod seiner Lehrerin umzugehen.
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Schüler sind auch nur Menschen

Oscarnomination als bester nicht-englischsprachiger Film 2012, Publikumspreis in Locarno 2011, bester kanadischer Film 2011. Für einmal kann man dem Preissegen trauen: «Monsieur Lazhar» ist tatsächlich eine sehr sehenswerte Filmperle.

Der Algerier Bachir Lazhar (Fellag) lebt im Exil im kanadischen Montreal. Als der 50-Jährige aus der Zeitung vom Tod einer Primarschullehrerin erfährt, bewirbt er sich ungefragt bei der zuständigen Schuldirektorin und erhält die Stelle.

Doch bald zeigt sich, dass seine Lehrmethoden nicht gerade zeitgemäss sind. Während er von Didaktik nicht so viel zu verstehen scheint, ist er in Sachen Einfühlungsvermögen sehr kompetent. Das merken die Kinder bald und reagieren entsprechend positiv.

Plädoyer für die Menschlichkeit

Tatsächlich ist Monsieur Lazhar der einzige, der die Kinder seiner Klasse ernst nimmt und mit ihnen über den Selbstmord ihrer Lehrerin redet. Die Kinder schätzen das, die Erwachsenen hingegen sind damit überfordert.

Philippe Falardeaus Filmperle ist ein Plädoyer für die Menschlichkeit, die im streng geregelten Schulalltag allzu oft auf der Strecke bleibt. Fellags würdevolles Spiel und die unbekümmerte Frische der Kinderdarsteller machen «Monsieur Lazhar» zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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