Im Original heisst der Film «Behind the Candelabra», was auf den Kerzenständer anspielt, der jeweils als Markenzeichen auf Liberaces Flügeln stand. Hierzulande kommt der Film mit dem etwas lang geratenen Titel «Liberace - Too Much of a Good Thing Is Wonderful» in die Kinos, Liberaces Credo: «Zu viel des Guten ist wundervoll».
Das hat sich Steven Soderbergh auch zum Programm genommen. Jede Szene ist überladen mit kitschigem Schnickschnack und schrillen Kostümen. Mehr als einmal denkt man im Kino: Also hier liegen die Wurzeln von Paradiesvögeln wie Elton John oder Lady Gaga.
Oscar-Kandidat in diversen Kategorien
So schrill Liberaces Shows in Las Vegas, so überfrachtet seine Villen auch sind, der Film blickt durch all diesen Schwulst hindurch ins Herz von Liberace (Michael Douglas) und seinem Liebhaber Scott Thorson (Matt Damon).
Die beiden haben sich wirklich geliebt, sich aber auch wieder auseinandergelebt. Diesen Abstieg vom siebten Himmel in den Keller zeichnet der Film eindrücklich nach. In Sachen Ausstattung, Kostüme und Make-up dürfte der Film ein sicherer Oscar-Kandidat sein. Und auch Douglas und Damon dürfen sich Hoffnungen machen. 5 von 6 Filmbären.