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Der ATLAS-Detektor am Cern. Seine Daten liefern die Grundlage für das LHCSound-Projekt.
Keystone
abspielen. Laufzeit 25 Minuten 10 Sekunden.
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Der Teilchenbeschleuniger als Musikinstrument

Seit einem guten Jahr ist der stärkste Teilchenbeschleuniger der Welt am Forschungszentrum Cern in Genf in Betrieb. Darin donnern mit enormer Wucht Teilchen aufeinander, die eine enorme Mengen an Messdaten generieren.

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Seit letztem Jahr ist er am Forschungszentrum Cern in Genf in Betrieb - der LHC, der stärkste Teilchenbeschleuniger aller Zeiten. Dabei entstehen enorme Mengen an Messdaten. Diese Daten hat ein Team aus Physikern und Künstlern nun in Klänge umgewandelt.

Diese «Sonifikation», also die Verklanglichung von Daten kenn man in der Wissenschaft bereits. Zum Beispiel beim Geigerzähler, dessen Knacken die Häufigkeit von radioaktiven Zerfällen angibt oder beim Sonar, das auf Schiffen die Entfernung unter Wasser misst - je grösser die Distanz, desto länger der Abstand der Töne.

Auch beim LHC könnten tönende Daten durchaus der Wissenschaft dienen. Sie würden nämlich die Überwachung in den LHC-Kontrollräumen massgeblich erleichtern.

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Neue Regelungen in der Organspende

Laufzeit 4 Minuten 30 Sekunden. , Odette Frey

Seit gut 40 Jahren gilt der so genannte Hirntod als das Kriterium, wenn es darum geht einem Menschen Organe für eine Transplantation zu entnehmen. Innerhalb diese Spendergruppe gibt es Menschen, bei denen auch das Herz still steht. Einige Spitäler der Schweiz möchten wegen Organmangel nun auch diese Gruppe als Spender nutzen - entsprechende Programme sollen diesen Herbst starten.

Die allermeisten Hirntoten sehen auf den ersten Blick nicht aus wie Tote: sie haben einen Herzschlag, sind warm und können mit Hilfe von Beatmungsgeräten atmen. Doch ihr Gehirn ist irreversibel tot. Bei den Herztoten hat zusätzlich auch das Herz aufgehört zu schlagen. Solche herztoten Organspender gab es in der Schweiz bereits früher: bis vor vier Jahren an den Universitätsspitälern Zürich und Genf.

Juristische Grauzone
Die Programme wurden dann gestoppt, weil das Transplantationsgesetz, das 2007 in Kraft trat, unklar formuliert war. Man hatte beim Entwerfen des Gesetzes schlicht nicht an die herztoten Spender gedacht, und die Medizner fanden sich dadurch plötzlich in einer juristischen Grauzone wieder.

Nur bestimmte Organe verwendbar
Das Gesetz ist nun in Revision und die entsprechenden medizinischen Richtlinien, die herztote Spender explizit erlauben, sind sogar schon seit dieser Woche in Kraft. Bei herztoten Spendern können zum Beispiel Nieren transplantiert werden. Manchmal auch Leber oder Lunge. Das Herz hingegen ist zu stark geschädigt und fällt als Spendeorgan weg.

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