Der Film beginnt 1986 und stellt die fünf Freunde, die schliesslich N.W.A. gründen, zuerst alle einzeln vor. Eazy-E (Jason Mitchell) lernt man als Drogenkurier kennen, Dr. Dre (Corey Hawkins) beim Streiten mit der Mutter, Ice Cube (gespielt von seinem Sohn O'Shea Jackson Jr.) schreibt Rap-Reime, während er Tears for Fears hört.
So geht es weiter, dann folgt die Band-Geschichte: Der weisse Jerry Heller (Paul Giamatti) wird ihr Manager und arrangiert sich mit Eazy-E als Bandleader, worauf die anderen sich bald benachteiligt fühlen und es zu den ersten Streitereien kommt.
Viel drin, wenig innovativ
Positiv ist, dass der Film extrem viel anspricht und entsprechend ereignisreich daherkommt. Negativ ist, dass er deswegen Längen hat und mit 155 Minuten ziemliches Sitzleder erfordert. Dank der erfrischenden Hauptdarsteller bleibt man als Zuschauer aber trotzdem dran.
Der Entscheid, die Geschichte von N.W.A. chronologisch zu erzählen, ist zwar nachvollziehbar, hat aber auch eine recht konventionelle Dramaturgie zur Folge. «Straight Outta Compton» wird keinen Preis für Innovation gewinnen. Aber wer Musiker-Biografien mag, wird diesen Film trotzdem schätzen.