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Protest in Pristina.
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Zehntausende demonstrieren in Pristina

In Kosovos Hauptstadt Pristina haben mehrere tausend Menschen gegen eine Teilung des Landes protestiert. Der Protest richtete gegen die von der Justiz- und Polizeimission Eulex der EU, die sich nach Ansicht der Demonstranten zu stark an serbischen Bedingungen orientiert. Medienberichten zufolge nahmen bis zu 30 000 Menschen an der Demonstration teil. Aufgerufen hatten mehrere albanische Menschenrechtsgruppen. Der Protest vor dem Parlament und dem Sitz der Uno-Verwaltung verlief friedlich. Die Redner verlangten vom Parlament Widerstand gegen die Machtübergabe von der Uno-Übergangsverwaltung Unmik an die Eulex. Regierung gegen MachtübergabeDie Regierung des Kosovo hatte zuvor bereits erklärt, dass sie eine solche Machtübergabe ablehnt. Sie befürchtet eine Abtrennung der serbisch bewohnten Gebiete im Norden des Landes. Die Eulex müsse zunächst die Verfassung und Unabhängigkeit des Kosovos anerkennen und auf dem gesamten Staatsgebiet eingesetzt werden. Die EU will ab Anfang Dezember mit der Eulex-Mission rund 2000 Polizisten, Richter, Zöllner und Verwaltungsfachleute in das fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo bringen, um beim Aufbau des jüngsten europäischen Staats zu helfen. Serbien stellte BedingungenDas benachbarte Serbien hatte für seine Zustimmung zu Eulex allerdings eine Reihe von Bedingungen gestellt, mit denen der vorwiegend von Serben bewohnte Norden sowie die Siedlungsgebiete der serbischen Minderheit der Kontrolle der Regierung in Pristina entzogen wären.

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