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Was läuft zwischen Marc (Mathieu Almaric) und Anna (Maïwenn, Mitte) und seiner Schwester Marianne (Karin Viard)?
Vega
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 49 Sekunden.
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«L’amour est un crime parfait» - Heisse Szenen in Lausanne

Das Beste an «L'amour est un crime parfait» sind die atemberaubenden Breitleinwand-Bilder, allein deswegen lohnt sich der Gang ins Kino. Aber auch der Mix aus Lovestory und Krimi überzeugt weitgehend.

Marc (Mathieu Almaric) ist mit Leib und Seele Literaturprofessor. Manchmal zu sehr mit dem Leib, denn er geniesst gerne Sexabenteuer mit seinen Studentinnen. Bis eine von ihnen eines Morgens tot neben ihm im Bett liegt.

In der nächsten Szene spielt er bei der Befragung durch einen jungen Polizisten den Unschuldigen. Die Studentin wurde vermisst gemeldet. Als ihre besorgte Stiefmutter Anna (Maïwenn) bei ihm auftaucht, beginnt es zwischen den beiden rasch zu knistern.

Durchkomponiertes Kunstwerk
Würde eine Stiefmutter tatsächlich mit einem verdächtigen Professor, der als Schürzenjäger bekannt ist, anbandeln? An diese berechtigte Frage wird man sich gegen Ende des Films wieder erinnern, das nicht ganz so kommt, wie man vielleicht erwartet hat.

«L'amour est un crime parfait» ist kein gewöhnlicher Krimi, sondern in erster Linie ein Kunstwerk. Jedes Bild ist durchkomponiert bis ins letzte Detail. Die Sexabenteuer passieren im Verborgenen in Marcs Chalet in den verschneiten Bergen, die Kontakte werden jedoch in den für alle einsehbaren gläsernen Räumen des Polytechnikums Lausanne geknüpft.

Cineastischer Genuss
Jean-Marie und Arnaud Larrieu haben einen extrem stilisierten Liebesthriller geschaffen, der fast wie ein Schachspiel funktioniert - mit Hochglanzbildern von Guillaume Deffontaines und elektronischer Musik von Caravaggio. Aber wer ist am Ende schachmatt?

Der einzige Kritikpunkt: Der Gestaltungswillen führt dazu, dass der Film mitunter etwas zu konstruiert wirkt. Auch die Glaubwürdigkeit wird strapaziert. Dennoch ist «L'amour est un crime parfait» ein cineastischer Genuss und verdient daher gute 4 von 6 Filmbären.

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