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Alt & neu: La Scintilla trifft auf das Collegium Novum Zürich

In der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts gab es zwei Avantgarden: Die Entdeckung der Atonalität (und damit die Entdeckung der modernen Musik) und die Wiederbelebung der Alten Musik mit dem Zugang der historisierenden Musikpraxis.

Alte Musik und neue Musik trennen zwar zeitliche Welten, aber der Zugang erlaubt Vergleiche, beidesmal sind neuartige Klangwelten zu entdecken.

Zwei Ensembles, spezialisiert auf alte resp. neue Musik, stossen in diesem Konzert aufeinander: Das Orchestra La Scintilla und das Collegium Novum Zürich wagen den Versuch, zwei Welten aufeinandertreffen und sogar miteinander verschmelzen zu lassen.
Auf alten Instrumenten gespielt werden Ausschnitte aus Rameaus Barockopern «Zaïs» und «Les Boréades», die sich mit Fragen rund um die Transzendenz der Liebe auseinandersetzen. Und auch Gérard Grisey beschäftigte die Transzendenz: Für «Sortie vers la lumière du jour» liess er sich vom Ägyptischen Totenbuch inspirieren. Schliesslich finden die beiden Klangkörper auch zusammen in einem eigens für dieses Konzert geschriebenen Werks der serbischen Komponistin Milica Djordjević.

Jean-Philippe Rameau: Auszüge aus dem Ballet héroïque «Zaïs» (1748)
Gérard Grisey: «Sortie vers la lumière du jour» für elektrische Orgel und 14 Instrumente (1978)
Jean-Philippe Rameau: Auszüge aus der Tragédie lyrique «Les Boréades» (1763)
Milica Djordjević: «Ušća» für Barockorchester und zeitgenössisches Ensemble (2025, Uraufführung)

Collegium Novum Zürich
Orchestra La Scintilla
Jakob Lehmann, Leitung

Konzert vom 5. Mai 2025, Opernhaus Zürich

Das Konzert steht bis 60 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

Gespielte Musik

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