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Schützt vor Schwangerschaft, schädigt aber die Fische: die Antibaby-Pille.
Keystone
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Wegen Pille: strengere Gesetze zum Gewässerschutz

Als Wirkstoff der Antibaby-Pille gelangen Unmengen an Östrogenen in unsere Gewässer. Dort wirken die Sexualhormone als Umweltgift, das Wasserlebewesen krank macht. Eine effektive Abwasserreinigung wäre möglich - ist aber teuer. Über 100 Millionen Frauen weltweit nehmen die Antibaby-Pille. Wie viele andere Arzneimittel hinterlässt die Pille Rückstände in der Umwelt. Ausgeschieden über den Urin, gelangen hormonaktive Stoffe in den Abwässern - und wegen ungenügender oder fehlender Klärung letztlich auch in Flüssen und Seen. Hier zeigen sich die fatalen Folgen: Fische etwa entwickeln Missbildungen an den Geschlechtsorganen, so dass ganze Bestände einbrechen. Strengere Gesetze auch in der SchweizDie EU möchte nun mit neuen Gesetzen und Auflagen die Menge an hormonaktiven Substanzen in der Umwelt reduzieren. Eine kostenaufwendige Sache. Auch in der Schweiz ist derzeit eine Änderung des Gewässerschutzgesetzes in der Vernehmlassung.Urs von Gunten ist Wasserressourcen-Spezialist bei der EAWAG, dem schweizerischen Wasserforschungsinstitut. Erste Frage an ihn: Wie notwendig sind die Gesetzesänderungen in der EU aber auch in der Schweiz aus umweltökologischer Sicht?

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