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Ausschnitt aus dem Cover von Heiri Strubs Kinderbuch «Das Walross und die Veilchen».
Orell Füssli
abspielen. Laufzeit 28 Minuten 43 Sekunden.
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Zum Tod von Heiri Strub – Maler und Kommunist

In bester geistiger Gesundheit ist der 97-jährige Basler Maler Heinrich Strub gestorben. Sein lebenslanges Engagement galt der Malerei und dem Kommunismus.

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In Kopenhagen sah Heiri Strub 1948 zum ersten Mal in seinem Leben ein Walross. Er war so beeindruckt, dass er es zum Protagonisten eines Kinderbuches machte. «Das Walross und die Veilchen» ist bis heute ein Klassiker, der dem Autor zwar Ruhm einbrachte, verkauft wurde es jedoch nach seinem Erscheinen schlecht, sehr schlecht.

Und das hatte seinen Grund: Strub war seit seiner Schulzeit Mitglied kommunistischer Organisationen. Die Schweizer Bundespolizei hat ihn deswegen 50 Jahre lang überwacht und im Kalten Krieg einen Boykott gegen ihn als freien Künstler organisiert. Als er in der Schweiz keine Aufträge mehr erhielt, emigrierte er von 1957 bis 1971 in die DDR, wo es ihm nicht sehr gut gefiel.

Seine realistisch-witzigen Bilder, Grafiken, Buchillustrationen letztere unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Übersetzer und Literaten Walter Widmer entstanden rückten in den letzten Jahren vermehrt in die öffentliche Aufmerksamkeit. In Basel ist soeben eine Ausstellung seiner Werke eröffnet worden. Zum 1. Mai senden wir Ausschnitte aus einem Gespräch mit Heiri Strub aus dem Jahre 2008.

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