Das eidgenössische Schwingerfest im letzten Sommer war ein Mega-Event, der eine Viertelmillion Zuschauer anlockte, nicht nur aus konservativ-patriotischen Kreisen, sondern auch junge Leute aus dem urbanen Raum.
Bräuche und Traditionen sind wieder in Mode, mit der Globalisierung erhalten sie eine neue Wichtigkeit. In einer sich rasant verändernden Welt suchen wir nach verlorener Geborgenheit, nach Stabilität und Einfachheit. «Verlustgefühle werden kompensiert mit Wunschbildern von einer heilen Welt», sagt Walter Leimgruber, Ethnologie-Professor an der Universität Basel.
Traditionen und Bräuche sind auch ins Blickfeld des Bundes geraten: Er erstellte jüngst ein Inventar von sogenannten lebendigen Traditionen. Warum diese Entwicklung? Was bietet sie mehr als nostalgische Gefühle?