Abonji entfaltet in ihrem klug komponierten und so unerbittlich wie poetisch gestalteten Familienroman die Geschichte einer aus der Vojvodina in die Schweiz eingewanderten Familie.
Die Ereignisse spielen sich zur Hauptsache im Jahr 1993 ab. Der Roman bringt die Mühen von Assimilation, Adoleszenz, aber auch die Schatten der Geschichte in Vergangenheit (Zweiter Weltkrieg, Kommunismus) und Gegenwart (Bosnien-Krieg) mit Humor und Trauer subtil und anrührend zur Sprache.
Abonji wurde 1968 in der Vojvodina geboren. Aufgewachsen ist sie an der Zürcher Goldküste. Ursprünglich ungarischer Muttersprache, schreibt sie heute ihre Werke auf deutsch.
Ein Gespräch mit Melinda Nadj Abonji.