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«Dann müssen Sie halt noch einmal Ferien buchen»

Reiseveranstalter Biber Travel in Biberist (SO) hat während der letzten Wochen zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer um die wohlverdienten Ferien gebracht. Zwar zahlten die Kunden brav ein, die Reise fand jedoch nie statt.«Schauen Sie bei der Buchung Ihrer Reise unbedingt, dass der Veranstalter eine Kundengeldabsicherung hat», so Reise-Ombudsman Beat Dannenberger. «Kann ein Reisebüro eine solche Absicherung nicht vorweisen, dann raten wir, die Hände von einer Buchung zu lassen.» Im Büro Dannenbergers häufen sich momentan Anfragen zum Fall «Biber Travel», auf der Homepage wurde hierfür extra ein Formular aufgeschaltet (siehe unten).Momentan sind die Konten von «Biber Travel» gesperrt und die Behörden ermitteln wegen Veruntreuung. An eine Durchführung von Reisen ist unter diesen Voraussetzungen natürlich nicht mehr zu denken. Nur haben viele Kunden bereits ein Angebot gebucht und sogar bezahlt. Die Chance, dass sie dieses Geld wieder zurückbekommen, ist gering. Denn das Reisebüro besitzt für den Zeitraum zwischen dem 3. Mai und dem 20. Juli keine Kundengeldabsicherung. Konkret heisst dies, dass man für diesen Zeitraum keinerlei Garantien geben kann. Diese Absicherung ist eigentlich vom Gesetz vorgeschrieben.Hinter «Biber Travel» steckt Peter Weisskopf. Ein Reiseveranstalter, über den «Espresso» immer wieder berichtet hat (siehe unten). Zuletzt vor gut anderthalb Jahren, als er Carfahrten an die Adria organisierte, das Geld einzog und dann Konkurs anmeldete. Ein Vorkommnis, das an die jetzigen Vorgänge bei Biber Travel erinnert. Trotzdem sieht sich Weisskopf bei den aktuellen Vorkommnissen eher als Opfer: «Uns sind die Hände gebunden», klagt er gegenüber von «Espresso». Und hat noch einen zweifelhaften Rat an diejenigen, die ihre Reise nicht antreten konnten: «Die müssen ihre Reise halt bei einem anderen Büro buchen.»Bei solchen Aussagen sind die Kunden natürlich ziemlich frustriert. «Ich habe das bezahlte Geld abgeschrieben, falls da doch noch etwas zurückkommt, betrachte ich es als Geschenk», sagt ein «Espresso»-Hörer, der über 1500 Franken an «Biber Travel» bezahlt hat. 

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