1902 wird im galicischen Stetl Brody ein Mädchen geboren, 90 Jahre später stirbt diese Frau als verwirrte, einst hochgeachtete Schriftstellerin in Ostberlin.
Dazwischen ist sie in Jenny Erpenbecks kühner Romankonstruktion vier mal gestorben, an plötzlichem Kindstod, an Liebeskummer, im sowjetischen Gulag, bei einem Treppensturz. Doch nach eingreifenden Intermezzi der Autorin geht ihr Leben im Buch doch stets weiter.
Im Gespräch mit Hans Ulrich Probst erläutert Jenny Erpenbeck ihre faszinierend vielstimmige Annäherung ans 20. Jahrhundert in einer einzigen Person.