Drei Leute sind «Sleepless in New York»: Alley Scott, die vor vier Tagen verlassen wurde, Michael Hariton, der vor zwei Wochen verlassen wurde, und Rosey La Rouge, die sich an der Meerjungfrauen-Parade unglücklich verliebte.
Die vierte Hauptperson hat keine Schlafprobleme. Sie ist die Anthropologin Helen Fisher, die nachweisen konnte, dass bei Liebeskummer exakt dieselben Hirnregionen aktiv sind wie bei körperlichen Schmerzen.
Realer Liebeskummer
Liebeskummer ist etwas sehr Privates. Das ist die Crux dieses Dok-Films. Es erhellt nichts, wenn Michael Hariton erzählt, dass er seine Ex stalkt. Und auch nicht, wenn Alley Scott weinend ein Foto ihres Ex zeigt. Vielmehr fragt man sich, ob der Film diese Menschen nicht vorführt.
Bleibt die Anthropologin Helen Fisher. Sie belegt, dass die Verlassenen nicht nur Opfer ihrer Emotionen, sondern ihres eigenen Hirns sind. «Sleepless in New York» ist sicher ein Film, der einen an eigene Erfahrungen erinnert, aber er wirkt durch die zufällige Auswahl der Protagonisten nie so zwingend wie Christian Freis andere Dok-Filme. 4 von 6 Filmbären.