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Charmant oder grotesk? Möchtegern-Marilyn (Sophie Quinton) bei einem Fotoshooting mit den lokalen Feuerwehrmännern.
Filmcoopi
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Die Marilyn Monroe von der Käseschachtel

«Poo poo bee doo» ist ein kleiner Nonsens, den Marilyn Monroe im Lied «I Wanna Be Loved by You» im Film «Some Like It Hot» sang. Französisch geschrieben sieht das dann «Poupoupidou» aus und ist der Titel eines im wahrsten Sinne des Wortes coolen Krimis.

Auf der Suche nach Inspiration reist der Krimiautor David Rousseau (Jean-Paul Rouve) ins verschneite Mouthe. Dort im französischen Jura wird die Leiche einer Wasserstoff-Blondine (Sophie Quinton) gefunden. Praktischerweise lag sie auf einem Flecken Niemandsland zwischen der französischen und der Schweizer Grenze.

Praktisch ist dies deshalb, weil dadurch niemand für den Fall zuständig ist. Die Polizei von Mouthe schliesst die Akte Martine Langevin noch, bevor sie sie eröffnet. So hiess die junge Frau, die unter dem Pseudonym Candice Lecoeur eine lokale Berühmtheit war.

Der Traum von der Filmkarriere

Candice sah aus wie Marilyn Monroe, sang wie die Hollywood-Legende und träumte von einer Filmkarriere. Immerhin hatte sie es schon auf die Etikette und in den Werbespot eines Käses aus der Region gebracht.

Das Käse-Girl? Ja, das ist natürlich ein ironischer Hinweis auf die Aussichtslosigkeit solcher hochtrabender Träume, die seit dem Aufkommen von Casting Shows ja inflationär sind.

Rätselhafter Tod

Solche lakonische Komik, die in den besten Momenten an Aki Kaurismäki oder die Coen-Brüder erinnert, machen diesen Krimi sehenswert. Als Detektiv fungiert der Schriftsteller David, der den Fall für sein neues Buch recherchiert.

Dabei stösst er auf immer mehr und beunruhigendere Gemeinsamkeiten zwischen Candice und Marilyn Monroe. Selbst der rätselhafte Tod der beiden wirft dieselben Fragen auf. Und ich frage mich, warum im Film ständig die Zahl 5 auftaucht. Wer die Antwort kennt, bitte an mich mailen: reto.baer@srf.ch 

Schlaue DRS 3-Hörerinnen

DRS 3-Hörerin Priska Birrer schreibt: «Ich habe mal gelesen, dass ein Jurnalist Marylin gefragt habe, was sie denn im Bett anhabe. Darauf gab sie zur Antwort sie trage im Bett nur 5 Tropfen des Parfüms "Chanel No. 5".»

DRS 3-Hörerin Carole Haerry hat die Bestätigung des Regisseurs Gérald Hustache-Mathieu im Internet gefunden. Die Zahl 5 im Film sei tatsächlich ein augenzwinkernder Hinweis auf dieses legendäre Monroe-Statement. Der Filmbär sagt: Merci für die tollen Hinweise.

«Box-Office»-Beitrag von SF

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