1937 findet in dem Ostseestädtchen Rerik eine Gruppe von Leuten zusammen. Jeder für sich und gemeinsam für eine bedrohte Skulptur von Ernst Barlach haben sie nur ein einziges Ziel: Deutschland zu verlassen. Das Wort Nationalsozialismus fällt nie. Es ist immer von den «Andern» die Rede.
In einer unprätentiösen, fast kargen Sprache gelingt es Alfred Andersch, die deprimierende Atmosphäre einer deutschen Hafenstadt vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs authentisch darzustellen. Heute ist sein 100. Geburtstag. Martin Zingg und Heini Vogler diskutieren über die Zeitlosigkeit dieses Romans.
Buchhinweis:
Alfred Andersch: «Sansibar oder der letzte Grund.» Diogenes.