Der Kunstauktionator Simon (James McAvoy) verbündet sich mit einer Bande von Kriminellen, um Goyas Gemälde «Der Flug der Hexen» zu stehlen. Er hat aber eigene Pläne, was Franck, dem Anführer der Diebe (Vincent Cassel), verständlicherweise nicht passt.
Nach Francks Schlag auf seinen Kopf kann sich Simon nicht mehr daran erinnern, wo er das Gemälde versteckt hat. Als Drohungen und Folter ohne Erfolg bleiben, schickt Franck Simon zur Hypnose-Therapeutin Elizabeth (Rosario Dawson) und hört die Sitzungen heimlich mit.
Formales Meisterwerk
Sieht man mal von dem logischen Fehler ab, dass sich ein gestohlenes Goya-Gemälde gar nicht wieder verkaufen liesse, überzeugt «Trance» auf allen Ebenen. Vor allem formal vermag der Film zu begeistern.
Der Kameramann Anthony Dod Mantle, der für Danny Boyles «Slumdog Millionaire» (2008) einen Oscar gewann und nun schon zum sechsten Mal mit Boyle zusammenarbeitet, hat viele Szenen von «Trance» in glatten Flächen gespiegelt oder durch Glas oder Plexiglas hindurch gefilmt, um die Realität leicht zu verzerren.
Knisternde Kinoleinwand
Ebenso faszinierend ist die Tonspur des Films. Stimmen und Geräusche klingen mal fast übernatürlich klar, dann wieder leicht manipuliert. Dazu kommt die hypnotische Musik von Rick Smith, bekannt vom Technoduo Underworld.
Weniger toll sind zwei unnötig brutale Szenen und das zeitweilige Überstrapazieren der Glaubwürdigkeit. Dafür bringen Vincent Cassel und Rosario Dawson die Leinwand zum Knistern. 5 von 6 Filmbären.