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Digitalkamera: wer die Wahl hat, hat die Qual
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Digitalkamera: wer die Wahl hat, hat die Qual

Bei der grossen Auswahl an kleinen, kompakten Digitalkameras kann man als Laie beim Kauf rasch überfordert sein. Die Anbieter übertreffen sich mit neuen Funktionen. Nicht alle machen wirklich Sinn.Was wichtig istDiese Standard-Funktionen sollte man haben: Das Objektiv, im Normalfall ein Zoom. Viele Modelle protzen mit fantastischen Werten im Tele-Bereich, damit sich das Motiv ganz nah heranzoomen lässt, vernachlässigen aber den Weitwinkel-Bereich, was bei Landschaftaufnahmen oder beim Fotografieren in Räumen mühsam ist. Bevorzugen Sie hier ein Modell mit einer tieferen Brennweite, zum Beispiel 24 bis 140 Millimeter statt 36 bis 300 Millimeter. Die Anfangsblende. Heutige Digitalkameras bieten alle eine sehr hohe Auflösung des Bildsensors. Damit diese Auflösung aber voll zum Tragen kommt, muss möglichst viel Licht auf die einzelnen Punkte des Sensors gelangen können. Achten Sie deshalb beim Kauf auf eine möglichst grosse Anfangsblende. Sie wird mit einem Verhältnis angegeben. Je tiefer, desto besser, 1:2.8 ist also besser als 1:3.6. Anti-Verwackelung. Ein nützliches Feature, wenn es optisch gelöst ist, d.h. am Bildsensor. Elektronsiche Bildstabilisierungs-Systeme gehen auf Kosten der Bildqualität. Selbstverständlich sollte jede Kamera selber scharf stellen, also einen Autofokus und kein Fixfokus-Objektiv eingebaut haben. Letzteres kann bei ganz günstigen Schnäppchen-Kameras der Fall sein. Was nützlich istDiese Funktionen werden zum Standard:Videoaufnahmefunktion, möglichst in HD (1280 x 720 Pixel). Achtung: Viele Modelle sind nicht in der Lage, endlos zu filmen sondern haben eine Begrenzung eines einzelnen Clips auf beispielsweise 10 Minuten. Die Kameras nehmen dazu auch den Ton auf, die meisten Modelle allerdings nur in Mono. High-Speed-Funktionen, wie zum Beispiel Casios «Continous Shoot», mit dem ein nachträgliches Definieren eines Schnappschusses möglich ist.Auch bei den Kameras gibt es einen Trend zu eingebauten GPS-Empfängern - damit lässt sich jedes Foto dem Aufnahmeort zuordnen. Für den Benutzer erleichtert dies das Archivieren und wieder Auffinden der Fotos auf dem Computer. Was überflüssig istDas sind reine Marketing-Floskeln:Überflüssig sind alle Funktionen, die man sowieso und tendenziell besser am Computer erledigen kann, also alles, was mit der nachträglichen Bearbeitung von Bildern zu tun hat oder das Hinzufügen von Effekten. Smile Detection. Die Kamera löst nur aus, wenn die portraitierte Person lächelt oder alle Personen auf einem Gruppenbild lachen. Ein bewundernswerte programmiertechnische Meisterleistung, deren Nutzen aber einzig darin liegen kann, auch noch den letzten Rest von Kreativität beim Fotografen abzutöten. Was übrig istNicht zwingend, aber nett zu haben:Manuelle Einstellmöglichkeit der Verschlusszeit und der Blende. Betrieb der Kamera mit normalen AA-Mignon-Batterien oder Akkus. Makrofunktion, um bei Motiven bis auf wenige Zentimeter nah rangehen zu können. Achtung: Nicht immer, wenn Makro drauf steht, ist auch Makro drin!

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