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Der Pannenstreifen als Pausenstreifen

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Der Pannenstreifen als Pausenstreifen

Laufzeit 4 Minuten 38 Sekunden. , Adrian Zehnder / Magnus Renggli

Wer am letzten Dienstag auf der A1 in den Kantonen Aargau-Solothurn unterwegs war, der stand. Ein Unfall verursachte einen Stau von 14 Kilometern. Findige Lastwagenfahrer fuhren auf den Pannenstreifen und nutzten den Stau als Pausenzeit.

«Ja, ich habe bei einem Stau auch schon den Pannenstreifen als Pausenstreifen benutzt», gesteht Lastwagenchauffeur Dominik Lindemann. Bei solch langen Staus wie jener von letztem Dienstag würde man vom Gesetz fast dazu gezwungen, meint er. «Ich habe die Wahl zwischen zwei Gesetzesverstössen: entweder ich pausiere verbotenerweise auf dem Pannenstreifen oder ich überschreite die zugelassene Fahrzeitbegrenzung.»

Die Strassenverordnung schreibt Lastwagen-Chauffeuren vor, spätestens nach 4.5 Stunden eine Pause von mindestens 45 Minuten einzulegen. Wenn sich nun ein Stau wie jener von letztem Dienstag ereignet, müssen sich die Fahrer zwischen zwei Gesetzesverstössen entscheiden. «Eine Busse wegen zu langer Fahrzeit kommt mich viel höher zu stehen, als eine für das Pausieren auf dem Pannenstreifen», erklärt Chauffeur Lindemann.

Die Polizei kennt die Problematik. «Allerdings haben wir bei solch aussergewöhnlichen Staubildungen anderes zu tun, als Lastwagenchauffeure zu büssen», meint Roland Pfister von der Kantonspolizei Aargau. Aber klar, es sei ein Sicherheitsrisiko und das Regeln und Retten am Unfallort würde so erschwert.

Der Berufsverband der Lastwagenchauffeure ASTAG will seinen Fahrern diesbezüglich keine Empfehlung abgeben, wie sie sich in diesem Dilemma verhalten sollen. Vielmehr fordert er, dass es mehr Ruheplätze gibt, auf jene die Lastwagenfahrer ausweichen können, wenn sie an einen Stau oder ans Fahrzeitlimit kommen.

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Testkäufer in geheimer Mission

Laufzeit 6 Minuten 22 Sekunden. , Simon Thiriet

Detailhändler lassen ihr Verkaufspersonal durch verdeckte Kunden testen. «Espresso» war bei einem solchen «Mystery-Shopping»-Einsatz dabei und erhielt einen spannenden Einblick in diese besondere Art, Personal zu bewerten.

Sie heisst «Manuela», mehr verrät die Testkäuferin uns nicht. Alles, was «Espresso» sonst noch weiss: Heute möchte sie ein paar Jogging-Schuhe erstehen. Deshalb gehen wir an einem Wochentag ins Einkaufszentrum Westside in Bern und warten, bis wir bedient werden. Nach ein paar Minuten kommt ein Verkäufer, und das Verkaufsgespräch beginnt.

Die Testkäuferin stellt während der folgenden 20 Minuten immer wieder Fragen, deren Antworten sie in die Bewertung einfliessen lässt. Die Bewertung beinhaltet ganz konkrete Faktoren wie «Trägt der Verkäufer das Namensschild gut sichtbar?», benotet aber auch weniger fassbare Kriterien wie «Zeigt der Verkäufer Unsicherheiten?»

Unsicherheiten sind an diesem Morgen beim Verkäufer keine auszumachen, dafür arbeitet Christoph Stihl schon zu lange in seinem Beruf. Seit rund 20 Jahren ist er im Verkauf tätig und nimmt deshalb diese geheime Bewertung sportlich, als «Espresso» ihn anschliessend darauf anspricht. «Wenn Du jeden Tag bereit bist, den Kunden freundlich zu behandeln, dann spielt es überhaupt keine Rolle, ob es ein Testverkäufer ist oder nicht.» Zwar gibt er zu, dass die Tagesform selbstverständlich eine Rolle spiele, «aber das Gros der Eigenschaften zeigt eine solche Bewertung auf.»

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Konsumnachrichten

Laufzeit 53 Sekunden. , Simon Thiriet

Unterdeckung der Pensionskassen / Frankreichs Alkoholtest-Busse

Jede fünfte von kantonalen Aufsichtsbehörden überwachte Pensionskasse weist per Ende 2011 eine Unterdeckung auf. Dies meldet die Konferenz der kantonalen Aufsichtsbehörden. Das bedeute eine deutliche Zunahme verglichen mit dem vorherigen Jahr. Allgemein hat sich die Lage bei den Vorsorgeeinrichtungen über die letzten Jahre verschlechtert, Espresso berichtete bereits diverse Male.

Wer in Frankreich ohne Alkohol-Test Auto fährt, wird erst ab nächstem März gebüsst. Ursprünglich wollte die Polizei bereits ab diesem November beginnen, fehlbare Automobilisten zu bestrafen. Seit 1. Juli dieses Jahres müssen alle Autofahrer in Frankreich (auch Schweizer) einen Alkoholtest im Auto mitführen. Auf diese Weise soll die Anzahl alkoholbedingter Verkehrsunfälle reduziert werden.

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