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Benno (Fabian Krüger) hat ein Problem: Sand. Viel Sand.
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abspielen. Laufzeit 3 Minuten 31 Sekunden.
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Leise rieselt der Sinn

Der neue Schweizer Spielfilm «Der Sandmann» ist ein kafkaeskes Märchen für Erwachsene. Vor allem Frölein Da Capo alias Irene Brügger verzaubert einen mit ihrem burschikosen Charme.

Briefmarkensammeln ist etwa so spannend wie das Essen in Autobahnraststätten. Daher würde man meinen, ein Filmemacher müsste Briefmarken meiden wie der Teufel das Weihwasser. Peter Luisi tut das Gegenteil: Er drehte einen ganzen Spielfilm über einen Philatelisten.

Benno (Fabian Krüger) arbeitet im Briefmarkenladen von Max (Beat Schlatter). Dummerweise rieselt Sand aus seinem Körper, was sein Chef aus verständlichen Gründen nicht besonders toll findet. Und Benno findet es auch überhaupt nicht gut.

Schräg und absurd

Zu allem Überdruss stört ihn seine Nachbarin Sandra (Frölein Da Capo), weil sie nachts lautstark ihre Lieder probt. Es passt zu der surrealen Geschichte, dass ausgerechnet Sandra etwas mit dem rieselnden Sand zu tun hat. Was, das sei hier nicht verraten.

So schräg und absurd die Geschichte auch ist, es gibt stets genug Bezugspunkte zur Realität. Daher ist «Der Sandmann» originelle Unterhaltung. Sogar über Sinn und Unsinn der Geschichte nachzudenken, macht Spass. Und wie Kameramann Lorenz Merz mit Unschärfe arbeitet, ist richtig schön.

«Box-Office»-Beitrag von SF

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