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25 Jahre Google Fünf überraschende Fakten über den Giganten der Suchmaschinen

Stellen Sie sich vor, da ist das Internet, aber kein Google. Heute unvorstellbar, aber dem war so. Und manch «Surferin und Surfer», wie man Ende der Neunziger zu sagen pflegte, fühlte sich nicht wohl in diesem chaotischen Netz voller Informationen. Deshalb gab es 1998 Nachhilfe im Fernsehen, wie Suchmaschinen funktionieren:

Ein halbes Jahr später waren diese Informationen überholt. Google war am Start. Wir liefern Ihnen fünf Fakten über den Internetgiganten.

1. Google hiess ursprünglich «Rückenmassage»

1995 lernten sich die späteren Gründer Larry Page und Sergey Brin an der Stanford University kennen. Sie tüftelten und entwickelten 1996 im Studentenheim eine Suchmaschine. Sie tauften sie «Backrub». Zufällig war dieser Name nicht. Denn ihre Suchmaschine berücksichtige erstmals die Backlinks, die internen Verweisungen im Netz. So berechneten sie die Relevanz der Resultate.

Zwar bedeutet «Backrub» wörtlich übersetzt Rückenmassage, doch wirklich sexy als Markenname war der Name nicht. Die Suche nach einem passenden Namen begann. Wer weiss, vielleicht auf Altavista oder Yahoo, denn googeln konnte man ja noch nicht.

2. Google entstand potenziell aus einem Schreibfehler

Lange sei «The Whatbox» der Favorit von Page und Brin gewesen. Inspiration für den schlussendlichen Namen war dann aber «Googol». Ein Mitstudent soll diesen vorgeschlagen haben. Es ist eine englische Bezeichnung für eine 1 mit hundert Nullen. «Googol» stehe für die Tausenden von Webseiten, die die Suchmaschine auffinden könne.

Die Legende besagt, dass der Ideengeber abklärte, ob der Domain noch verfügbar wäre, sich allerdings dabei vertippte. Et voilà: Google.com war noch zu haben. Die Registrierung erfolgte am 15. September 1997. Ein Jahr später, am 4. September, wurde die Firma gegründet.

3. Das erste Google-Logo war eine Abwesenheitsnotiz

Die Startseite von Google sieht immer wieder anders aus. Das Logo wird spielerisch angepasst, wenn Festtage oder Grossanlässe anstehen. Je nach Region variieren die Kreationen, die auch als «Doodles» bekannt sind. Über 5000 wurden bis heute entwickelt.

Google Logo 1998
Legende: Das erste «Doodle» von 1998. Ein Hinweis darauf, dass die Gründer an einem Festival weilten. https://www.google.com/doodles/about

Die Idee, das Firmenlogo kreativ zu verändern, hatten die Firmengründer bereits 1998, noch vor dem Durchbruch. Die Studenten besuchten das Burning-Man-Festival in der Wüste Nevadas. Sie fügten ein Strichmännchen hinter dem zweiten «o» von Google ein. Es war ein lustiger Hinweis darauf, dass sie gerade nicht im Büro seien.

4. Google ist auch eine Spielkonsole

Googeln Sie mal den Suchbegriff «Pacman» oder «Solitaire». Wir wünschen viel Vergnügen im Schwelgen mit den Computerspielen von anno dazumal. Achtung, Suchtpotenzial!

5. Google sagt viel über den Zeitgeist aus

Google speichert alles. Das ist manchmal unangenehm, aber auch erhellend. Denn so entstehen Ranglisten mit den häufigsten Suchanfragen. 2022 war «Warum greift Russland die Ukraine an?», die häufigste Warum-Frage, die in der Schweiz gegoogelt wurde, gefolgt von «Warum ist der Himmel gelb heute?» und «Warum steigen die Benzinpreise?». An die Ereignisse, die diesen Fragen zugrunde liegen, mögen sich noch viele erinnern.

Spannend wird es aber, wenn man in die Anfangsjahre von Google zurückkehrt. Erstmals erstellte Google solche Statistiken 2001. Die «top gaining queries», Schlüsselworte, die damals im Aufwind waren und besonders interessierten, waren:

  1. Nostradamus
  2. CNN
  3. World Trade Center

Überraschend, oder? Wissen Sie, warum es «Nostradamus» an die Spitze der Google-Charts geschafft hatte? Nein? Dann googeln Sie! (Wir geben zu, auch wir mussten googeln.)

Radio SRF3, 4. September 2023, 6.40 Uhr

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