Vor 75 Jahren ist das erste Flugzeug am Flughafen Zürich gestartet. Damals konnten sich nur die Wenigsten das Fliegen leisten. Heute sieht es ganz anders aus: Im Jahr 2022 sind über 22 Millionen Menschen über den Flughafen geflogen. Aber der Flughafen ist mehr als nur Fliegen. Hier kommen sieben überraschende Fakten über den Flughafen Zürich.
Eigentlich ein Sumpf
Einst zog sich ein Sumpfgebiet über die Ebene zwischen Kloten, Rümlang und Bülach. Doch 1946 änderte sich dies mit dem Bau des heutigen Flughafens Zürich-Kloten. Bereits rund zwei Jahre nach dem Spatenstich, am 14. Juni 1948, startete die erste Maschine: eine Douglas DC-4 der Swissair mit Ziel London.
Meistbenutzte Seilbahn
Der Flughafen Zürich hat eine Seilbahn. Die Skymetro verbindet das Hauptgebäude des Flughafens mit dem Terminal «E». Die Wagen werden von einem Seil gezogen. Die Besonderheit: Die Wagons «schweben» auf einem Luftkissen über den glatten Betonboden des Tunnels. Mit acht Millionen Passagieren pro Jahr ist die Skymetro eine der am meisten benutzten Seilbahnen der Schweiz.
Heiraten im Kontrollturm
Am Flughafen Zürich kann man heiraten. Im alten Kontrollturm wird man vom Standesamt in Kloten getraut. Der Kontrollturm wurde in den frühen Fünfzigern erbaut und steht seit 1986 leer. Im Jahr 2000 wurde der «Tower» renoviert, und seit 2010 können Paare den Turm für eine zivile Hochzeit mieten.
Wenn Tiere fliegen
Über den Flughafen Zürich fliegen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere. Jedes Jahr fliegen rund 20'000 Tiere mit der Swiss ab Zürich und Genf. Und die Zahlen steigen. «Wir verzeichnen über die letzten Jahre eine leicht steigende Entwicklung», bestätigt die Fluggesellschaft. Entweder reisen Tiere in der Kabine mit oder als Fracht. Alle Tiere, die als Fracht reisen, werden in der Tierstation am Flughafen Zürich kontrolliert.
800 Kilogramm Drogen
Immer wieder versuchen Menschen, Drogen im Gepäck zu schmuggeln. Die Kantonspolizei Zürich hat letztes Jahr am Flughafen Zürich rund 41 Menschen verhaftet, die versucht haben, Drogen zu schmuggeln. Dazu hat sie insgesamt 77 Kilogramm Kokain, 700 Kilogramm Kath sowie kleine Mengen anderer illegaler Betäubungsmittel sichergestellt. Kath ist eine berauschende Droge aus einer Pflanze, dem Kathstrauch, auch Abessinischer Tee genannt.
Vogelparadies Flughafen
Mehr als die Hälfte der Flughafenfläche ist nicht überbaut. Es sind Grünflächen, wovon ein Teil unter Naturschutz steht. Der Flughafen ist darum auch für Vögel interessant. Dazu kommt: Innerhalb des Zauns gibt es weder Katzen noch Hunde.
Die vielen Vögel sind dem Flughafen jedoch auch ein Dorn im Auge. Denn: Je mehr Vögel, desto grösser sind die Gefahren eines Zusammenstosses von Vögeln und Flugzeugen. Darum setzt der Flughafen beispielsweise auf Langgraswiesen, damit es Greifvögel schwieriger haben, Beute zu erspähen.
Beten am Flughafen
Gebete, Meditation oder Yoga: Die Flughafenkirche bietet seit 25 Jahren einen Rückzugsraum. Christen oder Musliminnen beteten hier, aber nicht nur, erzählt Stephan Pfenninger, reformierter Flughafenseelsorger. «Es kommt immer mal wieder vor, dass hier drin jemand Yoga macht. Man kann den Raum auch sonst nutzen, um in die Stille zu gehen. Alle unsere Räume sind interreligiös offen.» 200 bis 250 Leute nutzen die beiden Gebetsräume der Flughafenkirche pro Tag.