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Kleines Linsen-ABC Welche Linse für welches Gericht?

Rote Linsen sind ideal für Curry und Dhal, Tellerlinsen für Deftiges. Und Beluga-Linsen sind die Lieblinge der Spitzengastronomie. Erfahren Sie in unserem Linsen-ABC noch mehr zu den schmackhaften Protein-Bomben.

Sind Sie auch schon mal etwas ratlos vor der Linsen-Auslage Ihres Lebensmittelhändler gestanden? Und haben sich gefragt, welche Linsen sich wohl em besten für ein Linsencurry eignen ? Dann empfehlen wir Ihnen unser Linsen-ABC.

Die Grün-Braune mit Tradition: Die Tellerlinse

grünbraune Tellerlinsen.
Legende: Tellerlinse - für deftige Gerichte. SRF

In unseren Breitengraden ist sie in der traditionellen Küche die Linse schlechthin. Die Tellerlinse hat einen Durchmesser von 6 bis 7 Milimetern, ist also eine eher grössere Linse und eignet sich vor allem für deftige Eintöpfe. Sie muss nicht eingeweicht werden, braucht aber an die 45 Minuten Kochzeit, bis sie gar ist. Ihr Aroma ist leicht erdig.

Die kleine feine Schwarze: Die Beluga-Linse

schwarze Beluga-Linsen
Legende: Beluga-Linse - Der Liebling der Spitzengastronomie. SRF

Die Beluga-Linse ist wegen Farbe, Form und wegen ihres nussigen, an Kastanien erinnernden Aromas bei Feinschmeckern sehr beliebt. Weil sie relativ festkochend ist und nicht so leicht zerfallen wie andere Linsensorten, eignen sich Beluga-Linsen besonders gut für Salate. Ebenso gut passen sie als Beilage zu Fleisch oder Fisch. Zu Reis, im Eintopf oder als Einlage in eine Suppe sehen sie zudem hübsch aus.

Mischt man Reis mit Beluga-Linsen empfiehlt es sich – je nach Kochzeit – Reis und Linsen separat zu garen und erst danach zu mischen.

Die dunkelgrüne Edle aus Frankreich: Die Puy-Linse

Dunkelgrüne Puy-Linsen
Legende: Puy-Linse - hübsch gesprenkelt und mit nussigem Aroma. SRF

Die echte Puy-Linse kommt ursprünglich aus Frankreich, aus der Auvergne. Heute wird sie wegen grosser Nachfrage aber auch in vielen anderen Ländern angebaut. Allerdings darf sich nur das Original aus der Auvergne Puy-Linse nennen. Die Puy-Linse ist in der Küche vielseitig verwendbar. Weil sie eher festkochend ist und ihre Konsistenz behält, eignet sie sich aber ganz besonders für Salate oder als Beilage zu Fisch und Fleisch. Sie ist beliebt wegen ihres nussigen Aromas und schmeckt kalt oder warm.

Linsen perfekt kochen

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  • Sind die Linsen als Beilage gedacht, rechnet man mit 60 – 70 Gramm pro Person. Sind die Linsen hingegen Hauptspeise, nimmt man pro Person 100 Gramm Linsen.
  • Die Linsen vor dem Kochen unter fliessendem Wasser gut spülen.
  • Linsen mit langer Kochzeit (z.B. Tellerlinsen) ein paar Stunden oder über Nacht in Wasser einlegen. Das verkürzt die Kochzeit.
  • Linsen mit kurzer Kochzeit sind z.B. rote oder gelbe Linsen. Puy-Linsen und Beluga-Linsen müssen nicht eingelegt werden.
  • Entgegen der herkömmlichen Meinung, Linsen müssten auf jeden Fall ohne Salz gegart werden, darf man Linsen durchaus im Salzwasser garen. Sie sind dann aromatischer.
  • Zum Kochen der Linsen immer einen genügend grossen Topf wählen. Als Faustregel gilt: Linsen in der doppelten Wassermenge gekocht werden. Also 100 g Linsen in mindestens 200 g Wasser kochen. Dies gilt vor allem dann, wenn man ausschliesslich Linsen in Flüssigkeit gart. Bleibt am Schluss etwas Flüssigkeit übrig, giesst man diese einfach weg.
  • Anders ist dies, wenn man Linsen direkt zusammen mit Gemüse oder anderen Zutaten gart (z. B. für einen Eintopf). In diesem Fall empfiehlt es sich, am Anfang erst mal so viel Wasser zuzugeben, dass das Gargut gut mit Wasser bedeckt ist. Dann während des Kochens nach Bedarf ab und zu noch etwas Flüssigkeit zugeben. So vermeidet man, dass der Eintopf am Schluss zu flüssig wird.
  • Linsen benötigen je nach Sorte unterschiedlich lang, bis sie gar sind. Gelbe und rote Linsen sind nach 10 – 15 Minuten. gar. Bei Puy-Linsen und Beluga-Linsen dauert das Garen 20 – 25 Minuten. Über Nacht eingeweichte Tellerlinsen benötigen ca. 30 bis 35 Minuten. Kocht man sie hingegen ohne vorheriges Einweichen, dauert es 40 – 45 Minuten. Grundsätzlich gilt: je älter die Linsen sind, je länger haben sie, bis sie gar sind.

Die Süsse: Die rote Linse

Roten Linsen
Legende: Rote Linse - Die ideale Linse fürs Curry. SRF

Die rote Linse ist genau genommen keine eigene Linsensorte. Es handelt sich dabei um eine geschälte braune Linse. Linsen sind vor allem wegen der Schale schwer verdaulich und führen bei manchen Menschen zu Blähungen. Deshalb ist die rote Linsie für sie eine gute Option. Weil sie keine Schale hat, ist sie schnell gar. Sie neigt aber dazu, beim Kochen zu zerfallen und mehlig zu werden. Empfohlen sei sie deshalb besonders für Suppen, Pürees, Dips, Tätschli und in der indischen Küche für Curries und Dhal-Gerichte.

Die Schnelle: Die gelbe Linse

Gelbe Linsen
Legende: Gelbe Linsen - ratzfatz gar. SRF

Wie die rote Linse ist auch die gelbe Linse eine geschälte grüne oder braune Linse. Sie ist im Handumdrehen gekocht und leicht bekömmlich. Weil auch sie beim Kochen zerfällt, ist sie die ideale Linse für Suppen, Pürees, Aufstriche, Dips, Dhals und Curries. Sie ist weniger süss als die rote Linse und schmeckt leicht nussig.

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