Zum Inhalt springen

Header

Audio
Stromversorgungsgesetz: ja oder nein?
Aus Forum vom 18.04.2024. Bild: Keystone/Gaetan Bally
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 39 Sekunden.
Inhalt

Abstimmung am 9. Juni Stromgesetz: Ja oder Nein?

Das Stromgesetz soll die Energiewende anschieben und Stromengpässe im Winter verhindern. Es ebnet den Weg für eine höhere Stromproduktion aus Sonne, Wasser und Wind. Gegen das Gesetz wurde das Referendum ergriffen. Zu gross seien die Eingriffe in die Landschaft. Was denken Sie?

Das Parlament war dafür. Nach zähem Ringen waren alle Parteien im Parlament einverstanden. Sowohl National- als auch Ständerat sagten am 29. September 2023 in der Schlussabstimmung ja zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien.

Das Referendum kam zustande

Eine kleine Gruppe von Naturschützerinnen und -schützern ergriff das Referendum. Dieses kam zustande. Nun stimmen wir am 9. Juni über das Stromversorgungsgesetz ab.

Mit dem Stromgesetz haben wir eine sorgfältig ausgearbeitete Vorlage, über welche die Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energien gestärkt wird.
Autor: Priska Wismer-Felder Nationalrätin Mitte LU

Eine breite Allianz von Parteien, Natur- und Wirtschaftsverbänden ist dafür. Eine schmale Allianz aus kleinen Naturschutzorganisationen und der SVP ist dagegen.

Die Gretchenfrage: Natur besser nützen oder schützen?

Im Kern finden alle Beteiligten erneuerbare Energien wichtig, um wegzukommen von den fossilen Energieträgern. Auch das Netto-Null-Ziel ist unbestritten. Doch welches ist der richtige Weg? Gezielt Wasserkraft, Sonne, Wind und Biomasse nutzen? Oder doch lieber nochmals über die Bücher?

Mitten in der Klima- und der Biodiversitätskrise ergreift das Parlament mit dem Stromgesetz wirksame aber einseitige Massnahmen zur Energiepolitik und verursacht zugleich irreparable Schäden in Naturräumen und Gewässern. In diesem Dilemma stimme ich schweren Herzens nein.
Autor: Kaspar Schuler Umweltschützer, ehemaliger Geschäftsleiter Greenpeace Schweiz

Kaspar Schuler, Umweltschützer und ehemaliger Geschäftsleiter von Greenpeace Schweiz, findet das Stromgesetz zwar wirksam, aber zu einseitig. Es verursache irreparable Schäden in Naturräumen und Gewässern. Deshalb sage er schweren Herzens nein.

Die Gäste in der Sendung

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: SRF
  • Pro: Priska Wismer-Felder, Mitte, Allianz für eine sichere Stromversorgung
  • Contra: Kaspar Schuler, Umweltschützer, ehemaliger Geschäftsleiter Greenpeace Schweiz

  • Falls das Stromgesetz angenommen wird, tritt es auf den 1. Januar 2025 in Kraft.

    Meistgelesene Artikel