Bewertung
(4 Kronen visuell dargestellt. Anmerkung: Teaserbild wird jeweils das Buchcover mit der Anzahl Kronen versehen).
Das meint (Vize)-Bücherkönig
Ego-Literatur nennt man das etwas abschätzig. Ego-Literatur ist im Trend und wird gern gelesen. Das ist auch mir so gegangen mit Milena Mosers «Hinter diesen blauen Bergen». Es hat mich interessiert, was dieses schreibende Ich mir erzählt, was in diesem Leben passiert und was diese Frau beschäftigt. Es gibt immer etwas, das ich auch kenne und gleichwohl ist es total anders.
Ich finde Milena Mosers Offenheit mutig und sie wird auch mit diesem Buch einen Bestseller landen. Aber - wenn es nach mir ginge, Frau Moser - das nächste Mal gerne wieder ein Roman mit guten, neuen Figuren.
Ihre Geschichte
Milena Moser wandert nicht zum ersten Mal aus und weiss, was sie erwartet in den USA. Die Schweizer Schriftstellerin verlässt ihre Heimat und kauft eine kleine «Casita» in Santa Fe. Dann verliebt sie sich in einen Künstler, der in San Francisco wohnt. In einen mexikanischen Indianer, einen herzensguten, aber schwerkranken Mann.
Quälende Fragen tauchen auf: Wohin gehöre ich, wo ist mein Zuhause? Habe ich in der Schweiz alles aufgegeben, um hier wieder einen Teil der neu gewonnen Freiheit zu verlieren? Sie muss sich entscheiden. Wo kann sie glücklich werden?
Ein starker Satz
Es ist ein ganz einfaches, vielleicht ein bisschen langweiliges Leben, das ich hier führe. Aber das ist es genau, was ich mir gewünscht habe. Langeweile haben, viel Zeit.
Ein Blick auf Seite 57
Radiomomente
Das Buch:
Milena Moser: Hinter diesen blauen Bergen. 256 Seiten. Nagel & Kimche, 2017