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Die BuchKönig bloggt Baden mit Buch – ein (misslungener) Selbstversuch

Baden mit Buch? Geht das eigentlich? Ich hab's versucht. Ergebnis: Schramme am Kopf, Buch zerfetzt. Aber es hat trotzdem Spass gemacht.

Haben Sie sich bei einem Sprung ins Wasser schon einmal den Daumennagel in die Stirn gerammt? Nein? Doch, doch. Das geht. Wenn eine Wasser- und Leseratte für einen Selbstversuch zum ersten Mal vom 3-Meter springt und sich dabei die Nase zuhält.

Turmspringen muss man angstfrei tun. Nur so ist der Körper optimal gespannt und man taucht ein, ohne sich eine Schulter auszukugeln oder auf dem Bauch zu landen. Pfeilgerade ins Wasser hinein.

Also raus aus dem Becken, rauf auf den 5-Meter-Turm! Ich bin Wonder Woman. Die Frau, die mit Buch alles kann!

Daumen rauf

  • Lese- und Wasserratten ahoi. Baden mit Buch geht. Der Selbstversuch hat es gezeigt. Aber nach fünf Minuten ist das Buch reif fürs Altpapier.
  • Ich habe schon oft erfahren, welche Kraft in guten Büchern steckt. Aber dass ein Buch mich sogar meine Höhenangst vergessen lässt. Wau! Das entfesselt Energien. Ich bin davon noch immer total high.

Daumen runter

  • Baden mit Buch empfiehlt sich nicht unbedingt. Beim «Making of» haben Buch und ich die Orientierung verloren und sind in den Beckenrand geknallt.
  • Auf der Rutschbahn wurden wir gerammt.
  • Auf dem Springturm hab ich mir die Stirn geschrammt.
  • Dann Duschen und Tauchen mit Buch: Hilfe! Gurgel! Der reinste Überlebenskampf.

Annette König schwimmt in einem Pool auf dem Rücken und hält vor sich ausgestreckt über dem Wasser ein gelbes Buch in ihren Händen
Legende: Ab ins kühle Nass Annette König kann auch im Wasser nicht von ihren Büchern lassen. AK

Buchtipps für Lese- und Wasserratten

  • Michelle Steinbeck: «Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch»

    Es geht um eine Frau, die auf der Suche nach ihrem verschollenen Vater, Meere, Wüsten und Städte durchquert. Ein Entwicklungs-Roman, absurd, surreal, kraftvoll. So kraftvoll, dass er mich todesmutig in die Tiefen des Beckens blicken und springen liess. Ähm... bei tiefen-psychologischer Betrachtung war wohl eher entscheidend: Buch dünn, Verletzungsgefahr gering.

  • Vendela Vida: «Des Tauchers Leere Kleider »

    Ein Buch, dass man auch bei 39 Grad im Schatten liest. Dave Eggers Frau erzählt die Geschichte einer Amerikanerin, die in Casablanca alles verliert und dann in der Fremde zu sich selbst zu findet.

  • John von Düffel: «Vom Wasser»

    Ein Buch zum Abtauchen. Denn Wasser ist der Stoff, der diesen Roman zusammenhält und uns selbst im Spiegelbild des Wassers erkennen lässt.

Den BuchKönig-Blog mit weiteren Buchbesprechungen finden Sie hier.

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