Kaouther Adimi: «Steine in meiner Hand»
Die algerische Autorin erzählt von den Freuden und Leiden einer jungen Single-Frau in Paris, die gegen ihren kulturellen Background ankämpft. Eingeklemmt zwischen den Erwartungen der Familie und ihrem eigenen Drang nach Liebe und Selbstbestimmung.
«Eine arabische Bridget Jones, bissig und melancholisch», titelt die französische Zeitung «La Vie». Das trifft ins Schwarze!
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John le Carré: Das John le Carré: «Vermächtnis der Spione»
Der britische Autor und Ex-Spion knüpft mit diesem Roman an seinen Weltbestseller «Der Spion, der aus der Kälte kam» von 1963 an. Wie das John le Carré macht ist meisterhaft. Hut ab.
John le Carré beweist vielleicht ein letztes Mal, dass er ein Meister des Spionage-Genres ist. Überraschend, klug, sensationell gut.
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Elena Ferrante: «Die Geschichte der getrennten Wege»
Für Sagas hab ich sonst nicht viel übrig. Da fehlt mir oft der lange Atem und das nötige Sitzleder. Doch Ausnahmen gibt’s. Und eine davon ist von Elena Ferrante.
«Die Geschichte der getrennten Wege» ist einfach phänomenal gut. Ich hab's verschlungen!
Warte gespannt auf den vierten Band.
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Kent Haruf: Unsere Seelen bei Nacht
Eine alte Frau macht einem alten Mann ein überraschendes Angebot: Ob er nicht bei ihr die Nacht verbringen möchte. Was für eine gute Idee von Kent Haruf.
Zweisamkeit anstelle von Einsamkeit in «Unsere Seelen bei Nacht».
Eine wunderbare Liebesgeschichte über spätes Glück, die mich aufgewühlt hat.
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Chris Kraus: Das kalte Blut
«Das kalte Blut» liest sich wie eine amerikanische Secret-Agent-Serie: Politik, Spannung, Action, Liebe. Und verdammt gute Cliffhanger. Ein Pageturner eben.
Aber leider verzettelt sich Kraus bei den letzten Kapiteln. Die sind staubtrocken und schlaff. Mein Lese-Tipp: Ab Seite 766 überfliegen. Und dann gleich ins dramatische Finale einsteigen auf Seite 1156.
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Kanae Minato: «Geständnisse»
Dieser Thriller ist verstörend gut. Aber nichts für schwache Nerven. Minato ist eine Meisterin, wenn's drum geht, dem Bösen ins Auge zu sehen. Das braucht Mut und starke Nerven.
Es geht um Schuld und Sühne, um Rache und Selbstjustiz. Nicht die Aufklärung des Mordes steht im Zentrum, sondern die Frage, was uns blüht, wenn das Böse von der Leine gelassen wird.
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Miika Nousiainen: «Die Wurzel alles Guten»
Ein Feel-Good-Roman aus Skandinavien. So gut, dass er dem Weltbestseller «Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand» das Wasser reichen kann.
Nousiainen schreibt aus der Perspektive zweier Männer über Liebesbeziehungen und Zähne. Er versprüht Optimismus und schreibt ganz im Stil einer Männermagazin-Kolumne. Bissig, witzig, salopp.
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Valeria Parrella: «Liebe wird überschätzt»
Ich bin ganz verliebt in diese acht kurzen Geschichten. Mal geht es um Betrug und falsche Liebe. Mal geht es um Elternliebe, Verantwortung und Tod. Leben heisst lieben.
Eine ideale Lektüre für Eilige, Ungeduldige oder Müde. Parrellas Short Stories lesen sich wie komprimierte Romane. Haben alles drin. Starke Charaktere, kluge Pointen. Und das auf nur 20 bis 30 Seiten. Wow!
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Lize Spit: «Und es schmilzt»
Hier wird’s nicht Frühling. Es bleibt kalt. Der Schnee gibt nur langsam frei, was in Eva de Wolfs Jugend schief gelaufen ist.
Depro-Lektüre! So depro, dass ich das Buch fast nicht zu Ende lesen konnte. Kein schlechtes Zeichen. Es macht mich einfach fertig. Alles schmilzt hier weg. Die Zuversicht, das Glück, das Leben. Das geht mir an die Nieren. Unvergesslich.
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Eric Vuillard: «Traurigkeit der Erde»
Schon mal von der Wild West Show gehört? Seit 1883 prägt sie das Bild vom Wilden Westen. Vuillard räumt in seiner Erzählung mit Klischees auf. Eine zornige Wutschrift über die Entwürdigung der Indianer.
«Traurigkeit der Erde» ist ein engagiertes Stück Literatur. Es entlarvt den amerikanischen Gründungsmythos als Lüge. Denn die Schlachten der Sieger waren Massaker an den Indianern.
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