Marc Krippendorf ist Tennislehrer und Padel-Coach und sagt, dass Padel ein Sport für Jung und Alt sei. Das beste Beispiel dafür: Seine Mutter stand im Alter von 84 Jahren vergangene Woche selber auf dem Padelplatz und schwang das Racket. Padel ist eine Sportart, die ältere Menschen fit hält und einen weiteren wichtigen Aspekt im Alter abdeckt. Man muss sich im wahrsten Sinn des Wortes bewegen und das nicht nur physisch, sondern auch sozial.
«Gerade, weil man Padel im Doppel spielt, muss man sich um Mitspieler kümmern, hinausgehen und sich organisieren», sagt Marc Kippensdorf. Hinzu kommt, dass Racket-Sportarten – neben Schwimmen und Velofahren – als lebensverlängernd gelten und das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, senken.
Wie spielt man Padel?
Padel spielt man mit einem Schläger aus Kunststoff, der von der Form her an einen Tennisschläger erinnert. Im Kunststoff sind Löcher und der Griff ist kürzer als derjenige eines Tennisschlägers.
Wichtig ist, dass man den Schläger mit der Schlaufe, die am Ende des Griffs befestigt ist, am Handgelenk festmacht.
Ein Padelfeld ist halb so gross wie ein Tennisplatz und beim Spiel im Doppel könnte der Doppel-Partner oder die Doppel-Partnerin durch einen wegfliegenden Schläger verletzt werden. Deshalb sei es wichtig, den Schläger mit der Schlaufe, die am Ende des Griffs befestigt ist, am Handgelenk festzumachen. Die erste Stunde bei einem Coach zu buchen, sei «sicher nicht verkehrt», sagt Krippendorf.
Beim Padel werden auch die Glaswände hinter und neben den Spielenden ins Spiel integriert. Damit ähnelt Padel dem Squash. «Padel ist ein schneller Sport, es entstehen weniger Leerläufe als beim Tennis und die Wege sind – dank des kleineren Spielfeldes – kürzer», sagt Krippendorf. Gezählt wird wie im Tennis, der Ball sieht aus wie ein Tennisball, ist aber weicher.
Wie geht Pickleball?
Beim Pickleball reicht es, wenn man sich mit den Regeln des Spiels vertraut macht. Dann kann es auch schon losgehen. «Die Regeln zu verstehen, ist das Schwierigste am Pickleball», sagt Jérôme Frei, Ambassador für Pickleball. Frei kommt ursprünglich vom Tischtennis. Seit er Pickleball entdeckt hat, spielt er fast pausenlos, wie er sagt. «Die Berichte darüber, dass Pickleball süchtig machen kann, stimmen also», ist er überzeugt.
Pickleball kann aber noch mehr. Der Sport ist gut für das persönliche Wohlbefinden, steigert die Lebenszufriedenheit, kann bei Depressionen helfen und dient dem Stressabbau. Das zeigte eine wissenschaftliche Übersichtsarbeit .
Gespielt wird auf einem Feld, das etwa ein Drittel eines Tennisplatzes misst. Der Schläger ist aus Kunststoff, hat einen kurzen Griff und ist etwas grösser als ein Tischtennisschläger, aber rechteckig und mit abgerundeten Ecken. Der Ball hat Löcher und erinnert an einen Landhockeyball. Gespielt wird Einzel oder im Doppel über ein Netz. Eine Pickleballstunde zu nehmen, ist nicht nötig – am besten lässt man sich das Spiel von einem begeisterten Spieler oder einer Spielerin erklären oder spielt gleich mit.
Wie Padel ist auch Pickleball eine integrative und damit soziale Sportart und kann von Jung und Alt gespielt werden. Je nachdem, mit mehr oder weniger Tempo.