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Fit und gsund 1000er-Stägli-Knigge

Lust auf Fitness in der freien Natur? Dann nehmen Sie das «1000er-Stägli» unter die Füsse und bezwingen die 1150 Stufen auf den Born. Mit dem Knigge kommen Sie gut hoch aber auch gelenkschonend wieder hinunter.

Lage/Anfahrt

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Kartenausschnitt «1000er-Stägli»
Legende: GoogleMaps

Der Start zum «1000er-Stägli» liegt bei N 47° 18.915 / E 007° 53.220. Mit dem Auto die Ausfahrt 46 (Rothrist) nehmen, kurz vor dem Zentrum Aarburg abzweigen über die Aarebrücke Richtung Ruppoldingen / Boningen fahren und vor der Autobahn-Unterführung rechts oben auf dem kleinen Platz parkieren.

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An schönen Tagen kommt es am Born, dem Hausberg von Aarburg schon mal zu einer Völkerwanderung. Wenn sich Hobbysportler, Gesundheitsfanatiker und unternehmungslustige Familien auf den 1150 Stufen des «Tuusigerstägli» begegenen.

Die Bornstiege wurde 1896 zur Wartung einer Hochdruck-Wasserleitung des Speicherkraftwerks Ruppoldingen gebaut. Die Speicherteiche auf dem Born existieren zwar noch, die Leitungen, welche die Teiche mit dem Kraftwerk verbanden, sind längst abgebaut. Geblieben ist die Treppe mit ihren 1150 Stufen. Sie ist in der Region ein beliebtes Ausflusziel für Spaziergänger, Wanderer und Hobby-Sportler. Als solcher bezeichnet sich auch Bruno Muntwyler. Bis zu einer grossen Knie-Operation spielte der Lokaljournalist aus Leidenschaft Fussball. Heute ist er süchtig nach den Stufen vom «1000er-Stägli». Bei den vielen Aufstiegen ist ihm allerdings aufgefallen, dass es mit den Fairplay-Regeln am Born nicht zum Besten steht. Für ihn ist klar, es braucht einen Verhaltenskodex:

Vortrittsrecht auf der Treppe

Ein fairer Sportler gewährt am «1000er-Stägli» der bergaufwärtslaufenden Person galant den Vortritt. Im Gegensatz zum Bergstrassen-Autoverkehr ist dies zwar nicht gesetzlich geregelt aber aus Respekt und sportlichen Gründen so klar wie Gletscherwasser.

Vor Überholmanöver bemerkbar machen

Es ist nicht unanständig, einen «Anfänger» auf dem beschwerlichen Weg nach oben, anzufeuern, respektive zu motivieren durchzuhalten. Läuft jemand auf dem letzten Zacken bergauf gilt es nicht als unhöflich, ihn nach dessen Befinden zu fragen. Und damit sich niemand erschreckt, sollte ein Überholmanöver frühzeitig durch pfeiffen, singen oder husten angekündigt werden.

Abschalten und geniessen

Es ist durchaus legitim auf dem Weg über die 1150 Stufen zum Ziel nicht permanent an seine Probleme und Sorgen zu denken. Schalten Sie ab und geniessen Sie die Lust an der körperlichen Aktivität an der gesunden und würzigen Waldluft und dem vielstimmigen Sound der gefiederten Waldbewohner.

Pioniere nicht vergessen

Es ist nicht obligatorisch, aber absolut empfehlenswert auf dem tausendsten Tritt kurz innezuhalten und einen lauten Jauchzer loszulassen. Dabei bietet es sich an, an die Pioniere zu denken, die zum Erhalt dieser Treppe beigetragen haben.

Einzahlungsschein nicht vergessen

An einem Baum beim Rehbrünneliweg hängt ein Plexiglaskistli mit Einzahlungsscheinen. Das «1000er-Stägli»-Unterhaltsteam freut sich über jeden Obolus in die Material-, Getränke- und Verpflegungskasse. Nebst viel Anerkennung und Lob für die Unterhaltsarbeiten, die wöchtentlich erledigt werden, ist dies der einzige Lohn für die Freiwilligen, die der Treppe Sorge tragen.

Ein freundlicher Gruss kostet nichts

Auch wenn man ausser Puste ist, ein freundlicher Gruss darf man von den Treppengängern erwarten und er kostet nichts.

Fauna und Flora mit Respekt begegenen

Es ist absolute Ehrensache, der Flora und Fauna respektvoll zu begegenen. Auf keinen Fall sollten Weinberg-Schnecken auf der Treppe platt getreten werden. Dies gilt auch für nicht geschützte Tiere. Ganz und gar nicht beliebt machen sich Leute, die unmittelbar bei der Treppe ihre Notdurft verrichten, was tatsächlich schon mehrmals vorgekommen ist.

Schutz für Treppe und Gelenke

Sozusagen als Verkehrsberuhigungsmassnahme auf der Treppe und zum Schutz der eigenen Gelenke empfiehlt es sich, für den Abstieg einen Umweg einzuschlagen. Die lockere Auslaufroute ist signalisiert und führt über das «Chänzeli» (Aussichtspunkt mit Blick ins Wiggertal, die Voralpen und bei Klarsicht sogar bis zu den Alpen), Rehbrünneli und Bornweid. Denken Sie daran: Bei einem Abstieg über die Stufen müssen Ihre Kniegelenke das Zwei- bis Dreifache Ihres Körpergewichts aushalten. Also, talwärts unbedingt den gelenkschonenden Umweg in Kauf nehmen.

Einstecken statt wegschmeissen

Aludosen, Glas- und Petflaschen, Papiertaschentücher, Kaugummipapierchen, Energieriegelverpackungen und Zigarettenkippen werden nicht einfach liegen gelassen, sondern mitgenommen. Das entlastet die Freiwilligen beim Unterhalt der Treppe und zeugt von Respekt gegenüber Mensch und Natur.

Die Freiwilligen am Born

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