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Keine Frage – Fussball-Weltmeisterschaften sind ein Publikumsmagnet. 3,2 Milliarden Menschen haben die letzte WM in Brasilien mitverfolgt. Das ist fast die Hälfte der Weltbevölkerung.
Die WM sei zu einer reinen Geldmaschine verkommen, monieren Kritiker. Der Basler Sporthistoriker Peter Engel ist ein grosser Fussballfan, sagt aber auch, Auswüchse wie Korruption oder Wettbetrug würden gerne verdrängt.
Auch SVP-Nationalrat und Sportmanager Roland Büchel aus St. Gallen verfolgt die Fussball-WM. Er plädiert bei Grossanlässen für mehr Realismus und Ehrlichkeit: «Die Nachhaltigkeit solcher Spiele sind eine Illusion.»
Haben wir zu hohe Erwartungen an Grossanlässe wie Fussball-WM oder Olympische Spiele? Sollen solche Spiele nicht einfach Freude machen? Oder hat der Grössenwahn und die Geldmaschinerie überhand gewonnen? Zerstört die Fifa mit ihren Skandalen den Fussball-Sport?
Der Rubel rollt
Russland lässt sich die Fussball-WM mehr als zehn Milliarden Euro kosten. Es sind die bislang teuersten Weltmeisterschaften. Am meisten Geld verdiente die Fifa bei der letzten WM 2014 in Brasilien mit den Fernsehrechten – 2,4 Milliarden Dollar.
Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft erhält in Russland Unterstützung vom Bundesrat. Bundespräsident Alain Berset feuert die Schweizer beim Spiel gegen Brasilien an.
Russland-Reise als Politikum
Kritik an der Reise Bersets üben linke Politiker. Russland missachte die Menschenrechte, deshalb solle der Bundesrat die WM boykottieren. Die meisten Parlamentarier stehen dieser Forderung aber skeptisch gegenüber.
Diskussion in der Sendung «Forum»
Löst die Fussball-WM in Russland bei Ihnen Euphorie aus? Oder lässt Sie der ganze Zirkus kalt? Im «Forum» diskutierten folgende Gäste mit Hörerinnen und Hörern:
- Peter Engel , Sporthistoriker Uni Basel und Fussballfan
- Roland Rino Büchel , Sportmanager, SVP-Nationalrat SG und Fussballfan