Haiti - «Hurrikane gab es oft, ich habe ihre Namen vergessen»
Haiti ist eines der ärmsten Länder der Welt. Immer wieder wurde es von Naturkatastrophen heimgesucht. Auch politisch war das Land nie stabil. Ein Ausweg aus der Krise ist nicht in Sicht. Radio SRF 1-Redaktorin Ladina Spiess hat knapp drei Wochen nach Hurrikan «Matthew» in Haiti Betroffene besucht.
Rigaud Saint-Pierre wohnt 50 Kilometer südwestlich der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Hier, in den Hügeln von Léogane, lag 2010 das Epizentrum des schweren Erdbebens. Er und seine Familie haben damals alles verloren. Dank Spendengeldern der Glückskette und der Unterstützung des Schweizerischen Roten Kreuzes haben sie wieder ein Haus.
Hurrikane gab es oft, ich habe ihre Namen vergessen. Aber keiner war so stark wie ‹Matthew›.
Das Haus steht auch nach Hurrikan «Matthew» noch. Die Region in den Hügeln war nicht ganz so exponiert wie die Küste. Nichtsdestotrotz fegte der Sturm vor knapp drei Wochen mit rund 300 km/h übers Land. Der Gemüsegarten ist zerstört, ebenso ein Nebenhaus, in dem Rigaud Saint-Pierres Schwestern mit ihren Familien wohnten. Deshalb leben momentan 12 Personen auf 29 Quadratmetern.
Nothilfe in den meistbetroffenen Gebieten
Derweil leisten verschiedene Hilfswerke Nothilfe in den Gebieten weiter westlich, die von Hurrikan «Matthew» besonders schwer getroffen wurden. Zum Beispiel in einem Dorf in der Nähe der Stadt Jérémie: Radio SRF 1-Redaktorin Ladina Spiess sprach vor Ort mit Khalid Grein über das Engagements des HEKS.
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