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Handeln statt nörgeln Mit diesen Tipps kommen Sie aus dem Jammertal

Jammern bringt nichts und macht krank. Das sagt Kommunikationstrainer Dani Nieth. Er gibt Tipps, wie man mit dem Jammern aufhören kann und was einem stattdessen hilft.

Viele kennen die Situation. Man ist auf der Autobahn unterwegs und plötzlich kommt der Verkehr ins Stocken, bis alle Autos still stehen und man keinen Meter mehr weiterkommt. In solchen Momenten regt sich auch Dani Nieth auf - obwohl er gegen Jammern ist. Jammern schadet nur, sagt der Kommunikationstrainer. Darüber hat er ein Buch geschrieben, in dem er Tipps gibt, was einem stattdessen weiterhilft.

Wenn man mit einer Situation unzufrieden ist und jammert, fokussiert man sich gemäss Dani Nieth zu sehr auf das Negative. Dabei habe man keinen Blick mehr für Positives. Er sieht darin sogar eine Gefahr für die Gesundheit: «Jammern öffnet die Pforten für Bakterien und Viren.»

Der Unterschied von Jammern und Klagen

Wichtig sei jedoch, Jammern von Klagen zu unterscheiden. «Klagen ist wahr und ernst», sagt der Kommunikationstrainer. Wenn ein Baby auf die Welt komme, klage es, wenn es hungrig oder durstig sei. Mit der Zeit merke das Baby, dass das Klagen das Umfeld bewegt und es beginne, das Klagen zu imitieren. Wenn das Klagen nicht mehr echt ist und man leicht etwas an der Situation ändern könnte, ist es gemäss Nieth Jammern.

Jammern in der Corona-Krise

Die aktuelle Situation gibt vielen Leuten Anlass zum Jammern, sagt Dani Nieth. Zum Beispiel, wenn man sich darüber aufregt, dass man seine Restaurantbestellung in der eigenen Küche essen muss, statt im Lokal zu sitzen. Einen Grund zum Klagen hätte der Wirt, der in der Corona-Krise sein Restaurant schliessen muss, weil er im Moment nichts dagegen tun kann.

Auch bei kranken Menschen unterscheidet Dani Nieth zwischen Jammern und Klagen. «Wenn es einem mit einer gesünderen Ernährung oder mehr Sport besser gehen würde, man aber aktiv nichts unernehme, dann geht es in den Bereich Jammern.» Wenn man jedoch wirklich krank sei und es einem nicht gut gehe, klage man.

Wenn man sich immer in der Opferrolle sieht, sollte man sich Hilfe holen.
Autor: Dani Nieth Kommunikationstrainer

Dass Jammern gut tun und befreien kann, verneint Dani Nieth. Es gebe Leute, die ständig jammern, und sich in der Opferrolle sehen würden. Dann sollte man sich helfen lassen. Der Buchautor findet es jedoch besser, Selbstverantwortung zu tragen. Kurz zu jammern sei nicht schlimm, auch ihm passiere das ab und zu. «Man sollte jedoch nicht vor anderen Leuten jammern», sagt er.

Einer der besten Tricks, wenn man mit dem Jammern aufhören möchte, ist, wenn man sich beim Jammern im Spiegel betrachtet: «Dann vergeht einem schnell die Lust zu Jammern.»

Was man gegen das Jammern tun kann

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Folgende Tipps gibt Buchautor Dani Nieth als Alternativen zum Jammern:

  • Schauen Sie weniger zu, sondern handeln Sie.
  • Meiden Sie Jammerlappen, also Menschen, die ständig jammern, und andere damit belasten.
  • Nehmen Sie sich nicht zu wichtig: «Jeder braucht eine gewisse Portion Selbstironie und Humor.»
  • Ersetzen Sie Müssen durch Können. Oft sagt man, man müsse noch etwas erledigen. Dabei stimme das nicht: «Ich muss nicht, sondern ich kann.»
  • Setzen Sie Ihr Problem in einen neuen Kontext. Dabei kann man sich beispielsweise fragen, was das Positive in einer schlechten Situation ist, oder welchen Gewinn man aus seinem Verlust ziehen kann.
  • Fokussieren Sie sich auf positive Gedanken.

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15.02.2021, Morgengast, 07:17 Uhr ; 

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