Als Komiker verbreitet Manu Burkart Glücksgefühle. Zusammen mit Bühnenpartner Jonny Fischer füllt er mit Divertimento Hallen und bringt seit über zwei Jahrzehnten das Publikum zum Lachen. Aber wer ist Manu Burkart wirklich?
Man kann zusammen durchs Leben gehen, auch wenn nicht alle gleich ticken.
Der erfolgreiche Komiker ist ein bekennender Familienmensch. Der Vater von drei Kindern ist selbst mit drei Geschwistern aufgewachsen. Alle hätten einen anderen Charakter, sagt Burkart. «Man kann zusammen durchs Leben gehen, auch wenn nicht alle gleich ticken.»
Das möchte der ausgebildete Lehrer auch seinen Kindern vermitteln. Er, der einst ein ruhiger, scheuer und angepasster Junge war, bis der Rebell in ihm erwachte.
Enge Lederhosen und lange Haare
Das Rebellische in Manu Burkart geweckt hat die Gruppe Europe. Als 12-Jähriger war er fasziniert vom Song «The Final Countdown», den langen Haaren und den engen Lederhosen der Bandmitglieder.
Für mich ist es positive Energie, die ich aus der kraftvollen Musik mit nach Hause nehme.
Europe legte den Grundstein für Manus frühe eigene Band «Buddies, Beer and Rock’n’Roll». Die Band löste sich auf – aber Manu Burkart blieb der Musik bis heute verfallen. «Für mich ist es positive Energie, die ich aus der kraftvollen Musik mit nach Hause nehme», sagt er.
Vor fünf Jahren hat er einen Teil der alten Band wieder zusammengetrommelt. Seither trifft er sich regelmässig mit seinen Kumpels im Proberaum. Heavy Metal sei sein Yoga, sagt Manu Burkart.
Fan von wilden Tieren
Ein Relikt aus der Kindheit ist auch Burkarts Faible für Tierdokumentationen im Fernsehen. Als Erwachsener hat er das Privileg gehabt, die Tierwelt in Kenia kennenzulernen. Die Wildtierbegegnung in Afrika hat beim Komiker Spuren hinterlassen, sie habe ihn «total geflashed».
Er setze sich im Hochsommer schon mal mit den Kindern an den Waldrand, um Tiere zu beobachten. Ausgerüstet mit einer Wolldecke, einem Feldstecher und sogar einem Nachtsichtgerät. Er habe auch eine Wildkamera, die er im Wald verstecke. Damit versuche er die bescheidene Wildtierwelt der Schweiz einzufangen.
Bei so viel Freude an wilden Tieren mag es erstaunen, dass Manu Burkart sagt: «Ich würde gerne das Jagdpatent machen.» Warum hat er es noch nicht gemacht? «Meine Frau findet es eine schlechte Idee.» Sie wisse zwar, dass dieser Job gemacht werden muss – aber nicht von ihrem Mann.
Bedürfnis nach Ruhe wächst
Das Verlangen, im Leben etwas Ruhiges zu machen, wächst bei Manu Burkart. «Ich habe mit Gärtnern angefangen und einen Gemüsegarten angelegt.» Vier grosse Hochbeete und einen Kartoffelacker habe er angepflanzt und auch schon geerntet, meint der Komiker nicht ohne Stolz. Jahrelang habe er es versucht und jedes Mal sei er gescheitert, weil er es nicht durchgezogen habe.
Auf dem WC verhocken
Mühe hat Manu Burkhard mit den vielen Belanglosigkeiten, die auf Social Media gepostet werden. Schlimm sei das verblödende Scrollen und das Verhocken auf dem WC. Statt fünf Minuten daure ein WC-Gang heute eine halbe Stunde.
Die jüngere Generation könne nicht mehr ohne Handy auf die Toilette. Das findet er krass, obschon er sich dabei auch selbst ertappt und eine gewisse Sucht eingesteht.
Das stimmt mich sehr nachdenklich, was bezüglich Medienkonsum gerade abgeht.
Sein Wunsch: Er möchte in der Zeit nach Divertimento etwas in der Gesellschaft bewegen und eine Referat-Reihe über Medienkonsum und Mediensucht kreieren. Denn, «das stimmt mich sehr nachdenklich, was bezüglich Medienkonsum gerade abgeht».
