Sie sind wieder da: Stechmücken stören den gemütlichen Sommerabend oder brummen kurz vor dem Einschlafen rund ums Bett. Angelockt werden sie vom Kohlenstoffdioxid, das der Mensch ausatmet. Auch die Gene, die verantwortlich sind für den Körpergeruch, spielen eine Rolle.
Vor allem Ammoniak, Milchsäure und andere Carbonsäuren scheinen Mücken anzulocken. Die Attraktivität eines Inidividuums für Mücken hängt also von mehreren Faktoren ab.
Für alle Geplagten: Mit diesen sieben Tipps gelingt es, Mückenstichen zuverlässig vorzubeugen.
1. Kleidung
Mücken mögen dunkle und enganliegende Kleidung. Wenn die Kleidung eng am Körper liegt, haben es die Mücken einfacher, durch sie hindurchzustechen. Es empfiehlt sich daher, weite, helle Kleidung zu tragen.
Für alle, die besonders anfällig sind für Mückenstiche, empfiehlt SRF-Gesundheitsredaktorin Regula Zehnder, die Socken über die Hosen zu ziehen:
Vor allem abends, wenn es bereits etwas kühler wird, ist das eine wirksame Präventivmassnahme gegen Mückenstiche.
2. Pflanzen
Stark duftende Pflanzen auf dem Fensterbrett sind eine gute Mücken- oder Insektenabwehr. Diese Pflanzen bilden mit ihren Düften eine Art Mückenbarriere. Dazu eignet sich auch die Cannabis-Pflanze. Hier ist allerdings Vorsicht angebracht, wie Regula Zehnder sagt:
Eine Cannabis-Pflanze ist eine gute Mücken- und Insektenabwehr. Allerdings kann man mit einer Cannabis-Pflanze auf dem Balkon oder im Garten schnell einen falschen Eindruck bei den Nachbarn erwecken.
3. Ätherische Öle
Einige ätherische Öle – vor allem Zitrusdüfte – haben eine mückenabschreckende Wirkung. Weil die flüchtigen Stoffe jedoch rasch verdampfen, lässt ihre Wirkung sehr schnell nach. Sie sind, mit einem einzelnen Duftlämpchen verdampft, als wirkungsvoller Schutz vor Mücken eher ungeeignet.
Ein besserer Schutz gelingt laut Regula Zehnder, wenn die Öle auf die Haut aufgetragen werden. Dabei gilt es zu beachten, dass die Öle nicht pur auf die Haut aufgetragen werden, da sie ansonsten Hautirritationen verursachen können.
Geeignet sind unter anderem Lavendelöl, Citrusöl, Teebaumöl und Kokosöl. Und auch wer eine Citruskerze anzündet, erhält einen ähnlichen Effekt.
4. Moskitonetz
Moskitonetze oder andere feine Netze halten Mücken zuverlässig von den Menschen fern. Diese Methode hat allerdings einen Nachteil: Sie eignet sich primär für die Anwendung nachts im Bett.
Gesundheitsredaktorin Regula Zehnder hat dazu einen praktischen Tipp:
Mückennetze lassen sich auch am Fenster montieren. Dies empfiehlt sich vor allem dann, wenn man beispielsweise nahe an einem Biotop wohnt, an dem sich aufgrund der Feuchtigkeit viele Mücken aufhalten.
Entsprechende Ausrüstungen findet man in grossen Baumärkten.
5. Anti-Mückenspray
Die Duftstoffe der Mückensprays vertreiben oder desorientieren die unbeliebten Blutsauger. Die bekanntesten Mittel enthalten DEET (Diethyltoluamid), EBAAP (IR3535) oder Icaridin (Bayrepel).
DEET ist hochwirksam aber auch umstritten, weil es im Verdacht steht, Auswirkungen auf den Menschen und sein Nervensystem zu haben.
6. Gewalt
Moskitos merken sich laut einer Studie, wenn sich ihre potenziellen Opfer wehren. Wie US-Forscher in der Fachzeitschrift «Current Biology» 2018 berichteten, verbinden die Tiere dabei den Duft eines Menschen mit unangenehmen Erfahrungen.
Beim nächsten Rundflug meiden die Insekten den Geruchsträger dann möglichst. Ob das tatsächlich stimmt, darüber lässt sich streiten. Ein Versuch ist es aber auf alle Fälle wert.
7. Zigarettenrauch
Mücken mögen Zigarettenrauch nicht und verschwinden kurzfristig, wenn jemand raucht. Die Wirkung ist aber sowohl zeitlich als auch räumlich begrenzt.