Furcht vor Impfschäden
Auf der ganzen Welt nehmen Masernfälle wieder zu, weil vor allem in Industrieländern Menschen den Impfempfehlungen nicht folgen. Viele Eltern sind verunsichert und wollen ihre Kinder nicht impfen lassen. Sie befürchten, ihre Kinder könnten durch die Masernimpfung gesundheitliche Schäden erleiden. Impfgegner argumentieren, dass das Immunsystem gestärkt wird, wenn Kinder die Masern durchgemacht haben.
Impfgegner ein Risiko
Im Internet findet man zahlreiche Websites, die Impfungen als problematisch darstellen. Es kursieren Theorien im Netz, welche die staatlichen Impfempfehlungen hinterfragen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht in den Impfskeptiker eines der grössten Risiken für die Gesundheit der Menschheit.
Gemäss Umfragen wissen viele Leute gar nicht, ob sie gegen Masern geimpft sind oder nicht. Laut Aussagen des Bundes seien nicht nur jene Personen ein Problem, die das Impfen verweigern, sondern auch die Unwissenden.
Aus der «Rundschau» vom 24.4.2019
Impfung in umliegenden Ländern bereits Pflicht
Im Kampf gegen Masern gilt in unseren Nachbarländern Frankreich und Italien bereits eine Impfpflicht. Deutschland will eine solche einführen. Nun fordern auch in der Schweiz einzelne Politikerinnen und Politiker, dass die Masernimpfung obligatorisch werden müsse.
Mit Hörerinnen und Hörern diskutierten im Studio:
- Christoph Berger , Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen und Leiter der Abteilung Infektiologie am Zürcher Kinderspital
- Alexander Ilg , Homöopathie-Arzt aus Wil (SG)