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Radio SRF 1 125 Jahre Rolltreppe – eine bewegte Geschichte

1893 wurde in New York City die erste Rolltreppe installiert. Dank ihr müssen wir uns nicht mehr Schritt für Schritt die Etagen hochquälen. Und dank ihr können wir uns über «falsch» stehende Menschen aufregen.

1892 reichte Jesse W. Reno in Amerika das erste Rolltreppen-Patent ein. Oder Rolltreppen-ähnliche Patent. Das Prinzip aber hatte der Amerikaner damals bereits definiert. 1893 wurde dann in New York die erste Rolltreppe gebaut. Anfangs war die Rolltreppe aber nicht viel mehr als eine Jahrmarktattraktion.

In den 125 Jahren hat sich die Rolltreppe zu einem unvermeidbarem Begleiter gemustert. Die vermutlich längste Rolltreppe der Welt steht im russischen St. Petersburg. Dank den 137 Metern dauert eine Fahrt mehrere Minuten. Die Rolltreppe verbindet eine U-Bahn-Station mit der Aussenwelt.

Rolltreppe mit nur fünf Stufen

Die kürzeste Rolltreppe der Welt befindet sich hingegen in Japan. Mit einer Höhe von rund 80 Zentimetern und nur fünf Stufen kann angenommen werden, dass sie nur für den «Weltrekord» gebaut wurde. Diesen hat das «Guinness Buch der Rekorde» auch gewährt.

Spannend ist ein Projekt in Kolumbien. In Medellín wurden mehrere Rolltreppen gebaut, um die Armenviertel besser zugänglich zu machen, die an Berghängen liegen. Das Ziel: Erreichbarkeit erhöhen, Kriminalität senken.

Wiederholt sorgte Basel für schweizweites Schmunzeln, als die SBB Anleitungen auf den Handbändern anbrachten, um für etwas Ordnung auf den Rolltreppen zu sorgen. Es stand darauf, auf welcher Seite die Nutzenden zu stehen und auf welcher Seite die Nutzenden zu gehen hätten. Lustigerweise wurde im chinesischen Nanjing just diese Regelung wieder aufgehoben. Der Grund: Die Rolltreppe wurde ungleichmässig abgenutzt.

Archivvideo: Der 100 Kilo Männerverein testet eine Rolltreppe in Basel (ohne Ton, von 1958)

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