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Radio SRF 1 «And the Oscar goes to... Switzerland»

Xavier Koller hat einen Oscar, Arthur Cohn besitzt sogar sechs der goldenen Statuen. Immer wieder schaffen es Schweizer Künstler an die Oscars in Amerika.

Im Jahre 1946 gewann der Schweizer Drehbuchautor Richard Schweizer (1900 – 1965) einen Oscar für das Drehbuch zu «Marie-Louise» in der Kategorie «Bestes Originaldrehbuch». Der Spielfilm wurde   1944 unter der Regie von Leopold Lindtberg in der Schweiz produziert und handelt von einem französischen Mädchen, das im Zuge der Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes während des Zweiten Weltkriegs in eine Schweizer Familie aufgenommen wird.

Drei Jahre später im Jahr 1949 doppelte Richard Schweizer nach und gewann zusammen mit David Wechsler einen zweiten Oscar für «Die Gezeichneten» in der Kategorie «Beste Originalgeschichte».

«Oscars» bei SRF

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Grosse Oscar-Statue in Los Angeles vor einer Leinwand mit Bildern von früheren Oscar-Verleihungen.
Legende: Keystone

In der Nacht auf den 25. Februar heisst es in Hollywood wieder: «And the Oscar goes to...» Hier finden Sie alle Infos und Videos zu den 85. Academy Awards.

Aliens und türkische Einwanderer

1991 geht der 1944 in Schwyz geborene Xavier Koller in die Schweizer Filmgeschichte ein: Als Regisseur von «Reise der Hoffnung» gewinnt er die goldene Statue in der Kategorie «Bester ausländischer Film».

«Reise der Hoffnung» beruht auf einer wahren Geschichte, die Xavier Koller 1988 in einem Zeitungsartikel entdeckte. Dieser beschrieb das tragische Schicksal einer türkischen Flüchtlingsfamilie, die auf der Flucht in die Schweiz am Splügenpass ihr Kind an den Berg verlor.

Die goldene Statue hat auch H.R. Giger zuhause: 1980 wurde «Alien» mit dem Oscar für die besten visuellen Effekte ausgezeichnet. Gigers Vorlagen und viele seiner besten Gemälde sind heute im Giger-Museum in Gruyères zu sehen. Giger lebt noch heute in Zürich.

In der Schweiz aufgewachsen ist der Schauspieler Maximilian Schell: 1930 in Wien geboren, flüchtete er mit den Eltern und seinen drei Geschwistern nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 in die Schweiz. Schells Vater ist der Schweizer Schriftsteller Ferdinand Schell und seine Mutter ist die Wiener Schauspielerin Margarethe Noe von Nordberg.

Der 82jährige war sechsmal für den Oscar nominiert und gewann die Statue 1962 als erster deutschsprachiger Schauspieler seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Ausgezeichnet wurde er als bester Hauptdarsteller für seine Rolle des Nazi-Verteidigers in «Das Urteil von Nürnberg».

Preisgekrönte Dokumentarfilme

Dreifacher Oscar-Gewinner in der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» ist der Basler Produzent Arthur Cohn. Den ersten Oscar erhielt er bereits 1960 für «Sky Above - Mud Below», einen Dokumentarfilm über Neu-Guinea. Die zweite Auszeichnung folgte 1990 mit «American Dream», einem Film über den Arbeitskampf von US-Fabrikarbeitern in den 1950er Jahren. 1999 folgte die Dokumentation «One Day in September» über die Geiselnahme während der Olympischen Sommerspiele von München 1972.

Arthur Cohn
Legende: Arthur Cohn mit seinen sechs Oscar-Statuen. Keystone

Insgesamt besitzt Arthur Cohn sechs Oscar-Statuen. Denn er war beteiligt an den Produktionen der Oscar-gewinnenden Filme «Il giardino dei Finzi-Contini» (1972), «Sehnsucht nach Afrika» (1977) und «Gefährliche Züge» (1985). Diese Filme wurden in der Kategorie «Bester fremdsprachiger Film» ausgezeichnet. Die Regeln der «Academy of Motion Pictures Arts and Sciences» besagen, dass in dieser Kategorie nicht der Produzent als Preisträger gilt, sondern das Werk an sich sowie das Land, das den Film einreicht.

An der letzten Hürde gescheitert

Diese Regel bescherte der Schweiz 2008 einen Drittel Oscar: Die britisch-polnisch-schweizerische Koproduktion «Peter and the Wolf» wurde als bester animierter Kurzfilm ausgezeichnet. 

Auf dem besten Weg, einen Oscar zu gewinnen, war 2009 Reto Caffi mit seinem Kurzfilm «Auf der Strecke». Ebenfalls für einen Oscar nominiert war 2002 der Dokumentarfilm «War Photographer» des Zürcher Filmemachers Christian Frei.

Bei den diesjährigen Oscars ergatterte sich die Schweizerin Ursula Meier mit ihrem Film «Sister» einen von neun Plätzen auf der «Shortlist» der Oscars für den besten ausländischen Film. Bei der Wahl der fünf nominierten Filme schied die Westschweizerin jedoch aus.

Die Oscar-Hoffnungen der Schweiz

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