Der christliche Brauch lässt sich bis in das 4. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Fastenzeit beträgt 40 Tage. Das Fasten sollte dabei nicht nur der besseren Besinnung auf Gott dienen - es soll auch Ausdruck von Busse und Demut sein.
Der Brauch geht zurück auf die Bibelgeschichte mit Jesus, der 40 Tage lang in der Wüste fastete. Fastenzeiten gibt es aber auch in anderen Religionen, wie zum Beispiel im Islam und im Buddhismus.
Allgemeinverbindliche Fastenregeln lassen sich aus der Geschichte der Religion und Medizin nicht herleiten. Fastenregeln wurden im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Religionen, Mediziner und Naturheiler setzten das Fasten aus unterschiedlichen Motiven ein und verbanden dabei verschiedene Methoden. Fasten war niemals nur «nicht essen».
Fasten im Wandel der Zeit
Im Christentum markierte der Aschermittwoch während Jahrhunderten der Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Eine Zeit, während der kein Fleisch gegessen werden durfte.
Die Zahl der von der Kirche vorgeschriebenen Fastentage variierte. Der Verzicht auf Fleisch wurde als Mittel der spirituellen Erfahrung gesehen und als Massnahme, um die Laster der Völlerei und Unzucht zu bekämpfen.
Während der Fastentage war der Konsum von Fleisch von warmblütigen Tieren verboten. Fische und das Fleisch aller im Wasser lebenden Tiere (wie jenes der Fischotter und Biber) waren dagegen erlaubt. Zeitweise verboten waren auch alle Nahrungsmittel, die aus der Tierhaltung stammten: Schmalz, Fett, Milch, Butter, Käse und Eier. Diese Verbote wurden jedoch im Laufe der Zeit gelockert. Ende des 15. Jahrhunderts erlaubte die Kirche offiziell auch den Konsum von Butter, Käse und Eiern.
Ist Fasten wirklich gesund?
Viele Menschen fasten heute aber nicht mehr aus religiösen Gründen, sondern zum Entschlacken, zum Abnehmen oder als Herausforderung. Was genau sind eigentlich Schlackenstoffe? Die Sendung «Puls» wollte es wissen und liess zwei Testpersonen eine Woche lang hungern.