Auf der schlichten Internetseite von Auma Obama deutet nichts darauf hin, dass sie mit einem der mächstigsten Männer der Welt verwandt ist. Einzig ein kurzer Satz bestätigt die Verbindung zwischen Auma und Barack Obama.
Eine Familie aus dem Stamm der «Luo»
Auma Obamas Karriere ist beachtlich: Sie ist als Vortragsrednerin und Publizistin tätig, studierte Germanistik und Soziologie in Heidelberg (gegen den Willen ihres Vaters) und promovierte 1996 an der Universität Bayreuth.
Auma Obama ist 1960 in Nairobi geboren. Sie und Barack Obama haben zwar den gleichen Vater, aber unterschiedliche Mütter. Trotzdem nennt sie ihn «Bruder» und nicht «Halbbruder». Denn die Obama-Familie gehört dem Stamm der «Luo» an – und dort gibt es diese Unterscheidung nicht.
Er braucht mir nicht zu helfen, ich kann das selber.
Barack und Auma Obama trafen sich zum ersten Mal in Chicago im Jahr 1984. Er war damals 24 Jahre alt.
Auma Obama kam nach Deutschland als sie im Gymnasium in Kenia ein Angebot für einen Deutschunterricht bekommen hatte. Sie reiste mit einem Stipendium nach Deutschland und musste sich im weissen Europa erst einmal durchsetzen. «Vieles war neu, aber ich habe mich in diese neue Kultur hineingelebt», sagte sie in der Sendung «Aeschbacher» im Jahr 2011. Sie sei eine Kämpfernatur.
In ihrem Buch «Das Leben kommt immer dazwischen. Stationen einer Reise», schildert sie ihre Familiengeschichte. Zum Beispiel, dass Auma vorwiegend in englisch geprägten Internaten aufwuchs, und die Sommermonate bei der Grossmutter auf dem Land verbringen durfte.
Heute ist Auma Obama viel unterwegs. In Ihren Projekten und Vorträgen widmet sie sich vor allem benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Hilfe von ihrem Halbbruder wolle sie jedoch nicht, sagte sie der deutschen Zeitung «Die Welt». «Er braucht mir nicht zu helfen, ich kann mir selbst helfen.» Dennoch: «Der Name hilft, er öffnet Türen.»
«Persönlich»-Aufzeichnung in Pontresina
In der Talksendung «Persönlich» traf Auma Obama auf die ehemalige Skirennfahrerin Ariane Ehrat. Die ehemalige Spitzenfahrerin im Schweizer Skiteam hat sich im Alpentourismus einen Namen gemacht: Erst für die Bergbahnen Flims/Laax, und dann als CEO der Tourismusorganisation Engadin St. Moritz.