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Radio SRF 1 Bedingungsloses Grundeinkommen – wollen wir das?

Bald wird es nicht mehr genug Arbeit für alle haben. Deshalb soll jede erwachsene Person in der Schweiz 2500 Franken pro Monat erhalten – ob sie arbeitet oder nicht. Denn bedingungslos soll das Grundeinkommen sein, so will es die Initiative, über die wir am 5. Juni abstimmen.

Argumente der Befürworter

Das bedingungslose Grundeinkommen will den Veränderungen in der Arbeitswelt Rechnung tragen. Die Digitalisierung und der Einsatz von Robotern werden in Zukunft viele Jobs überflüssig machen. Genug Arbeit für alle gibt es nicht mehr. Deshalb soll der Lohn von der Arbeit entkoppelt werden. Alle sollen 2500 Franken pro Monat erhalten. Wer arbeiten kann und will, soll das weiterhin tun. Die Menschen, die keine Arbeit haben, werden durch das bedingungslose Grundeinkommen nicht mehr ausgegrenzt und können weiter am sozialen Leben teilhaben.

Argumente der Gegner

Porträt von Kathy Riklin.
Legende: Kathy Riklin CVP-Nationalrätin, vertritt in der Sendung die Gegner. Keystone

Die Initiative will das Schlaraffenland und senkt die Arbeitsmoral. Wer will noch arbeiten, wenn es am Ende des Monats sowieso 2500 Franken gibt? Zudem sei Arbeit mehr als nur Lohnerwerb. Arbeit sei sinnstiftend, so die Gegner. Auch linke Kreise sind gegen die Initiative. Man bangt um die hart erkämpfte AHV und ganz grundsätzlich um das Konzept der Sozialwerke. Die Frage von links bis rechts steht zudem im Raum, wie das bedingungslose Grundeinkommen finanziert werden soll.

Online-Diskussion

Ist das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ein taugliches Mittel, um der drohenden Massenarbeitslosigkeit zu begegnen? Wie sähe eine Gesellschaft aus, deren Basis nicht mehr die Erwerbsarbeit ist? Bereits vor der Sendung wurde auf srf1.ch heftig diskutiert. Hier geht es zur spanndenden Online-Diskussion .

Gäste im Studio

  • Befürworter: Oswald Sigg, Initiativkomitee «Bedingungsloses Grundeinkommen»
  • Gegnerin: Kathy Riklin, CVP- Nationalrätin

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