Am 11. September 2001 war Casper Selg soeben in die Schweiz zurückgekehrt. Weil man nach der Schreckensmeldung den damaligen Amerika-Korrespondenten aus technischen Gründen nicht erreichen konnte, berichtete der ehemalige USA-Korrespondent im 30-Minuten-Takt aus dem Studio Bern.
«Ich hatte mehrere Male im Hotel unterhalb der beiden Türme gewohnt», erzählt Casper Selg. «Ich erinnerte mich an Menschen, die dort arbeiteten und fragte mich, was mit ihnen wohl geschehen ist.»
Weg mit diesem Gefühl, jetzt müssen wir erst einmal arbeiten.
Als die Flugzeuge in das World Trade Center krachten, habe man gewusst, dass dies eine Riesengeschichte sei, die ganz vieles verändern würde. Die genauen Dimensionen aber kannte man in den ersten Stunden noch nicht. «Es hätte auch 10'000 Opfer geben können», erinnert sich Casper Selg.
Es seien viele Gefühle, die in solchen Momenten auf einen einstürmen würden. Er selber werde in hochemotionalen Momenten ruhig. «In unserem Job dürfen wir uns von Emotionen nicht mitreissen lassen. Wir müssen ruhig bleiben, sachlich bleiben. Das geht bei mir fast automatisch.»