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Bild 1 von 8. Penicillin:. Als der Bakteriologe Alexander Fleming im Sommer 1928 Urlaub machte, ahnte er nicht, dass in seinem Labor die Entdeckung seines Lebens vor sich hin schimmelte. Nach den Ferien fand der Forscher die verunreinigte Bakterienkultur. Statt sie zu entsorgen, sah er sich den Schimmelpilz genauer an – und erkannte die segensreiche Wirkung des Penicillin. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 8. Er brachte Farbe ins Leben:. Eigentlich wollte William Perkin das gegen Malaria wirksame Chinin synthetisch herstellen. Stattdessen erzeugte er 1856 den künstlichen Farbstoff «Mauvein», heute auch als Perkinviolett bekannt. Dank der zufälligen Entdeckung war es möglich, Stoffe vergleichsweise günstig einzufärben – und bunte Kleidung wurde auch für Normalbürger erschwinglich. Bildquelle: gemeinfrei.
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Bild 3 von 8. Coca-Cola:. Der Apotheker John Stith Pemberton braute in den 1880er-Jahren kein Erfrischungsgetränk, sondern ein Mittel gegen Müdigkeit, Kopfschmerzen und Depressionen. Mit der Prohibition ersetzte Zuckersirup den Alkohol in «Pemberton's French Wine Coca» – und die süsseste Erfolgsgeschichte der Welt begann. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 8. Tesa-Film:. Unter der Leitung des Apothekers Oskar Troplowitz entstand 1896 im Beiersdorf-Labor ein Kautschuk-Klebefilm, der eigentlich als Heftpflaster gedacht war, aber die Haut reizte. Erst 40 Jahre später machte er als Klebestreifen Karriere. Und 1998 entdeckten Physiker zufällig, dass sich auf einem Tesa-Film bis zu 10 GB Daten speichern lassen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 8. Viagra: . Eigentlich sollte es ein Mittel gegen Herzerkrankungen werden, doch die blaue Pille entwickelte sich schnell zur Herzensangelegenheit der männlichen Probanden. Als die Studie wegen Erfolglosigkeit abgebrochen werden sollte, wollten einige Teilnehmer nicht von dem Medikament lassen – und die wahren Gründe dafür kamen ans Tageslicht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 8. Narkosegase:. Den Rausch suchte man im 19. Jahrhundert auch auf «Schnüffelpartys». Dabei fiel dem Chemiker Horace Wells auf, dass Lachgas auch das Schmerzempfinden lindert. Ein Teilnehmer war gestürzt und klagte nicht über seine klaffende Wunde. Schmerzhaft für Wells: Den Ruhm für die Entdeckung der Narkose heimste später sein Schüler William T. G. Morton ein. Bildquelle: gemeinfrei.
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Bild 7 von 8. LSD:. Der in Baden (AG) geborene Albert Hofmann war eigentlich auf der Suche nach einem Mittel zur Kreislaufstimulation, als er LSD herstellte. Nachdem ihm die Substanz 1938 bei Tierversuchen uninteressant erschien, wagte er 1943 einen Selbstversuch und beschrieb seine Halluzinationen zu Forschungszwecken – am späteren Massenkonsum übte er starke Kritik. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 8. Süsser Zufall:. Als dem Chemiker Constantin Fahlberg im Jahr 1878 ein Reaktionsansatz ausser Kontrolle geriet, lief ihm eine besonders süsse Substanz über die Hände. Er hatte soeben den synthetischen Süssstoff entdeckt, der als Saccharin bekannt wurde. Das daraufhin gegründete Chemie- und Pharma-Unternehmen Fahlberg-List hatte bis 1995 bestand. Bildquelle: gemeinfrei.
So unterschiedlich wie ihre Erkenntnisse waren auch die Folgen für die Forscher. Alexander Flemings Ruhm hält bis heute an. Als Entdecker des Penicillin erhielt er 1945 den Nobelpreis, wurde zum Sir geadelt und ehrenvoll in der Londoner St Paul's Cathedral bestattet. William Henry Perkin vergoldete seinen Zufallstreffer, sicherte sich das Patent auf seinen künstlichen Farbstoff und gründete ein erfolgreiches Unternehmen. Auch der Süssstoff-Entdecker Constantin Fahlberg gründete ein Unternehmen, das über 100 Jahre Bestand haben sollte.
Nicht alle konnten die Früchte ihrer Arbeit geniessen
Dass Albert Hofmann mit der Entdeckung des LSD nicht uneingeschränkt glücklich war, liegt auf der Hand. Zwar setzte er sich dafür ein, dass psychedelische Substanzen zu Forschungszwecken legalisiert werden sollten, hielt aber nichts vom Konsum als Genussdroge. Cola-Mixer John Pemberton verkaufte nur zwei Tage, nachdem er sich sein Getränk durch ein Patent schützen liess, zwei Drittel der Rechte für 2300 Dollar. Ein Jahr später starb er. Der unglückliche Narkose-Pionier Horace Wells schied sogar freiwillig aus dem Leben. Er schnitt sich die Beinschlagader auf – nachdem er sich mit Chlorophorm schmerzunempfindlich gemacht hatte.