Die notorischen Jammerer
Wer ständig jammert, schwächt sein Selbstwertgefühl. Diese Menschen lechzen richtiggehend nach Trost und nerven damit ihre Mitmenschen. «Meist haben notorische Jammerer in ihrem Leben ein seelisches Trauma erlitten», sagt Psychologe Henri Guttmann. Wer selber nicht aus dem Jammer-Hamsterrad raus findet, sollte fachliche Hilfe in Anspruch nehmen. Raus aus der Opferrolle und rein in die Aktivität heisst die Devise.
Die zurückhaltenden Jammerer
«Jammern ist nicht per se schlecht», sagt Experte Henri Guttmann. Jammern hat auch eine Art Ventilfunktion. Wer punktuell jammert, hat eine gute, eigene Problemlösungsstrategie und nutzt das Jammern als Befreiungsschlag in Notfällen oder Situationen, die ihn überfordern.
Die verhinderten Jammerer
Wer krank ist, einen lieben Menschen verloren hat oder vom Partner verlassen wurde, hätte Grund zum Jammern und er tut es trotzdem nicht. Für Psychologe Henri Guttmann ist klar, das sind Menschen, die akzeptiert haben, dass es Sachen gibt, die sich nicht ändern lassen. Er beobachtet, dass diese Menschen psychisch besser über die Runden kommen.
Die Jammermagnete
Wie ein Magnet wirken empathische und liebevolle Menschen für notorische Jammerer. «Diese Gruppe von Menschen riskiert, als <Mistkübel> für die Probleme anderer missbraucht zu werden», sagt Henri Guttmann. Der Psychologe rät in solchen Fällen, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. Erlaubt sei auch, einen notorischen Jammerer auf sein ständiges Klagen aufmerksam zu machen.
Wer jammert, braucht ein Gegenüber
Der Jammerer braucht in jedem Fall ein Du – ohne das gäbe es den Jammeri nicht. Henri Gutmann fügt auch gleich ein Beispiel an. Wer unterwegs ist, kennt die Situation, im Stau zu stehen. Einem Alleinreisenden bleibt in dieser Situation nur das Fluchen, denn – Trost durch Jammern findet er nur in Gesellschaft.