Basis der Diskussion ist das Reformpaket, welches der Bundesrat geschnürt hat. Laut diesem soll das Rentenalter für die Frauen auf 65 erhöht, die AHV mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer gesichert und der Umwandlungssatz für Pensionskassengelder gesenkt werden.
Die Kommission verlangt Änderungen
Die vorberatende Kommission des Ständerates beriet dieses Paket ausführlich und stellte sich überraschend geschlossen dahinter. Allerdings verlangt die Kommission einzelne Änderungen. So sollen zum Beispiel die Leistungen der AHV um 70 Franken pro Monat steigen, finanziert unter anderem mit höheren Abgaben auf den Lohn der Erwerbstätigen.
Diese Gäste diskutierten in der Sendung
Für Jérome Cosandey (44) der liberalen Denkfabrik Avenir Suisse ist diese Reform nicht stimmig. In den nächsten 15 Jahren gehen ca. 1 Million Menschen in Pension, aber nur die Hälfte rückt in das Erwerbsleben nach. Dass in dieser Zeit die AHV sogar ausgebaut werden soll, verletzt für ihn den Generationen-vertrag. Die Last auf die Jungen werde definitiv zu gross. Man müsse auch an eine Erhöhung des Rentenalters denken.
Altnationalrätin Rosmarie Zapfl (76) sieht das anders. Es gebe viele Leute, die fast ausschliesslich von der AHV leben. Bei den hohen Lebenskosten sei eine Erhöhung der AHV-Rente wichtig. Dem höheren Rentenalter für die Frauen stimmt sie zu, allerdings nur unter dem Vorbehalt, dass die Frauen endlich gleich viel verdienen wie die Männer für gleiche Arbeit.
Für den Bundeshausredaktor von SRF, Dominik Meier , ist die Reform noch lange nicht unter Dach und Fach. Die Vergangenheit zeigt, wie schwierig es ist, das Rentensystem zu reformieren. Seit 1994 sind mehrere Versuche gescheitert. Er erwartet auch dieses Mal eine intensive politische Debatte.